Wetter-Schweiz: Nasses Ende der Woche
Nass, nässer, am Nässesten – oder Freitag, Samstag, Sonntag. Am Ende dieser Woche gibt es jeden Tag verbreiteter Schauer und Gewitter.
Wir erklären was an diesen drei Tagen in der Wetterküche läuft.
Freitag – lokal regenreiche Gewitter
Der heutige Tag begann an den meisten Orten sonnig. Lediglich an den Voralpen, dem Jura entlang bis Basel und im Bündnerland dekorierten morgendliche Wolkenfelder den Himmel. Dies ist dem abschwächenden Hochdruckeinfluss geschuldet. Im Tagesverlauf kamen dann über den Bergen Quellwolken dazu. Und daraus folgten isolierte, kleinräumige Schauer und Gewitter. Aufgrund den schwachen Winden in allen Höhen und der sehr feuchten Luftmasse liegt die Hauptgefahr bei den heutigen Gewittern in den grossen Niederschlagsmengen. Aus den praktisch stationären Gewittern kann lokal 20 bis 50 mm in 1 bis 2 Stunden fallen.
Der Schwerpunkt der Niederschläge liegt an den zentralen und östlichen Voralpen. Einerseits weil dort die Luft labiler geschichtet ist als weiter östlich, andererseits weil aus Nordwesten langsam etwas weniger warme Luft in die Schweiz einfliesst und die Luft an den Voralpen zum Aufsteigen zwingt. Aufgrund der leichten Stabilisierung aus Nordwesten war heute auch die Aktivität im Jura beschränkt, nur ganz im Westen gab es kurzlebige Schauer und Gewitter, am Abend wird es wieder abtrocknen.
Am Abend und in der Nacht auf Samstag entstehen auch einzelne Schauer und Gewitter im Mittelland.
Samstag – die Schauer und Gewitter weiten sich aus
Am Wochenende gelangt mit der zunehmenden Südwestströmung feuchte und labil geschichtet Luft zum Alpenraum. Zudem nähert sich am Samstag aus Nordwesten langsam eine Kaltfront.
Am Samstag erwarten wir schon präfrontal Schauer und Gewitter, am Vormittag vor allem den Voralpen entlang sowie im zentralen und östlichen Mittelland. Dazwischen scheint immer wieder mal die Sonne zwischen den Wolken durch. In der zweiten Tageshälfte lassen sich nur schwer regionale Einschränkungen ausmachen: Überall ist mit Regen und Blitzen zu rechnen, die grössten Mengen sind am Alpennordhang zu erwarten. Zunächst sind die Schauer und Gewitter erneut nur langsam unterwegs, gegen Abend nehmen sie in der zunehmenden Südwestströmung mehr Fahrt auf.
Sonntag – die Kaltfront
Am Sonntag zieht dann die Kaltfront über die Schweiz. Zudem wandert in der Höhe ein Trog über die Alpen nach Italien, was für zusätzliche Labilisierung sorgt. Somit wird es in allen Regionen nochmals nass, mehrheitlich in Form von Schauern, lokal ist auch das eine oder andere Gewitter dabei. Besonders am Alpennordhang und in Nord- und Mittelbünden sind die Niederschläge auch anhaltend. Mit der Kaltfront läuft auch eine voraussichtlich mässig starke Druckwelle über die Alpennordseite. Somit tritt im Gegensatz zu den vorherigen Tagen am Sonntag auch der Wind auf die Bühne.
Temperaturen und Ausblick
Heute Freitag wurden nochmals schwüle 28 bis 30, auf der Alpensüdseite 31 bis 33 Grad verzeichnet. Auf der Alpensüdseite wird heute Abend nach über 20 Tagen die Hitzewarnung aufgehoben. Am Samstag bleiben wir bei sommerlichen Höchsttemperaturen von 25 bis 28, auf der Alpensüdseite um 30 Grad. Der Sonntag verläuft dann wesentlich kühler, tagsüber ist noch mit 18 bis 24 Grad zu rechnen.
Hinter der Kaltfront am Sonntagabend und am Montag fliesst aus Nordwesten trockenere und stabilere Luft ein. Somit verläuft der Montag dann zunehmend sonnig und nach letzten Niederschlägen trocken, ab Dienstag klettern auch die Temperaturen wieder höher.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Nasses Ende der Woche – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: www.skaping.com/telepherique-du-saleve