Wetter: Schnee in Sicht!

Die Mittelfristprognose sieht für Schneefans gut aus – zumindest in den Bergen der Alpennordseite.

Am Vorhersagehorizont zeichnet sich für die Alpennordseite eine niederschlagsreiche Phase ab. Zunächst noch bei teils hoher Schneefallgrenze – ab dem 2. Adventssonntag kann man dann auch im Flachland mit Schnee rechnen.

Aktuell ist vom Winter im Flachland nicht mehr viel zu spüren. Zwar hat uns zu Wochenbeginn eine Kaltfront erreicht, die Schneefallgrenze blieb aber mit gemässigter Atlantikluft noch über 1000 m.

In den nächsten Tagen wird es aber spannend: Morgen Mittwoch zieht ein kleiner, aber markanter Randtrog über die Ostalpen hinweg. Dieser dürfte vor allem in den östlichen Voralpen Schneeflocken bis in tiefe Lagen bringen: Ein kleines «Amouse Bouche» für Ostschweizer Winterfans.


Etwas Neuschnee zum Auftakt einer spannenden Wetterwoche: Wildspitz auf 1580 m, Vergleich mit gestern. (Quelle: wildspitz.roundshot.com)

Zum Wochenende hin windig und viel Niederschlag

Am Donnerstag sorgt ein Zwischenhoch für eine kurze Wetterberuhigung. Währenddessen bildet sich über dem Nordatlantik ein kräftiges Tief. Dieses lenkt in der Nacht auf Freitag mit dessen Warmfront viel Feuchtigkeit zu den Alpen. Während dieser milden und windigen Phase wird die Schneefallgrenze vorübergehend auf rund 2000 m ansteigen, bevor sie auf Samstag wieder gegen 1000 m sinkt. Oberhalb 2000 m dürften sich am Alpennordhang rund 20 bis 30 cm Neuschnee akkumulieren.

Nach einer kurzen Pause folgt am Samstag Nachmittag bereits die nächste Störung, wobei in dieser Phase die Unsicherheiten noch am grössten sind: Über Skandinavien und der Nordsee verstärkt sich ein umfangreicher Tiefdruckkomplex und sorgt für eine westliche bis nordwestliche Strömung über Mitteleuropa. Am Westrand dieser Tiefdruckzone entwickelt sich nach aktuellen Berechnungen ein Randtief, welches von den Britischen Inseln nach Mitteleuropa zieht. Der Zeitpunkt, die Intensität und die genaue Zugbahn des Tiefs sind noch unsicher, was entsprechend die Vorhersage der Temperatur, der Niederschlagsmenge und -form erschwert. Bis am frühen Samstagabend dürfte aber die Schneefallgrenze noch über 1500 m liegen.


Meteogramm für den Gitterpunkt bei Luzern. Oben: Rauchfahne der Temperatur auf etwa 1500 m. Am Samstagnachmittag ist die Unsicherheit am grössten (Schneefallgrenze zwischen 500 und 2200 m). Mitte: Wahrscheinlichkeitsbalken für die verschiedenen Niederschlagsformen (grün = Regen, blau/weiss = Schneefall). Unten: 6-Stunden-Niederschlagsmengen (rote Linie = Kontrolllauf) (MeteoSchweiz, ECMWF)

Niederschlagsmengen (Median des IFS-Modells vom 03.12. 00 UTC) von Donnerstag- bis Samstagabend. Oberhalb von 2000 m werden am Alpennordhang verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee erwartet. (MeteoSchweiz, ECMWF)

Ab Sonntag winterlich

Spätestens am Sonntag fliesst auf der Rückseite des Tiefs aus Nordwesten deutlich kühlere Polarluft heran. Damit sinkt die Schneefallgrenze rasch unter 1000 m. Am Montag ist auch in den tiefsten Lagen mit Schnee zu rechnen (siehe Meteogramm oben). Gleichzeitig lässt aber auch die Feuchtezufuhr und damit die Niederschlagsintensität nach. So bleiben im Mittelland vermutlich wenige cm Schnee liegen. In den Bergen hingegen kann man dank Staueffekten auf eine gute Ladung Pulverschnee obendrauf hoffen…


Niederschlagsmengen (Median des IFS-Modells vom 03.12. 00 UTC) von Samstag- bis Dienstagabend. In dieser Phase dürfte der Niederschlag meist in Form von Schnee fallen. (MeteoSchweiz, ECMWF)

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Schnee in Sicht! – MeteoSchweiz
Titelbild: Meteomeldung/App

MEHR LESEN