AAA Alpine Air Ambulance: Weiterbildung für Notärzte und Verlegungsdienste begeistert

Am vergangenen Wochenende fand der mittlerweile jährlich stattfindende Fortbildungstag für Notärzte, HEMS-TC und Verlegungsdienst statt, der nicht nur durch seine fachliche Tiefe, sondern auch durch praxisorientierte Trainings begeisterte.

Mit einer ausgewogenen Mischung aus Theorie, interaktiven Übungen und anregenden Diskussionen bot die Veranstaltung für alle Teilnehmer einen Mehrwert.





Crew Resource Management: Trockenes Thema lebendig vermittelt

Der Vormittag begann mit einem Vortrag über Crew Resource Management (CRM), ein für die Luftrettung und die Notfallmedizin essentielles Thema. Dank des engagierten Trainers Christoph Lind, der selbst komplexe Inhalte mit Humor und praxisnahen Beispielen anschaulich darstellte, wurde die Thematik überraschend lebendig. Die Teilnehmenden konnten die Relevanz erkennen bezüglich der vermittelten Inhalte für ihren Alltag.

Ethische Dimension der Reanimation: Tabuthemen offen angesprochen

Ein Highlight des Tages war der Vortrag von Prof. Reto Stocker, der sich mit den ethischen Herausforderungen rund um die Reanimation auseinandersetzte. Der Vortrag zog sich länger als geplant hin, da zahlreiche Fragen aus dem Publikum eine rege Diskussion auslösten. Die Rückmeldung „Endlich spricht es mal jemand ganz klar und deutlich aus, was jeder in der Medizin Tätige denkt – nur aussprechen ist ein Tabu“ verdeutlichte die Brisanz des Themas.

Ultraschall und neue Technik: Praxisorientierte Trainings

Am Nachmittag lag der Fokus auf praktischen Fertigkeiten. Christoph Dübendorfer erklärte die verschiedenen Schnittebenen im Ultraschall, während Frank Kube pathologische Bilder präsentierte und deren Interpretation erörterte. Ein weiterer Programmpunkt war die Einführung in das neue Reanimationsgerät „Corpuls“ durch Daniel Weber.



Verlegungsdienst: PHTLS im Fokus

Für die Teilnehmenden aus dem Verlegungsdienst stand der gesamte Tag im Zeichen von PHTLS (Pre-hospital Trauma Life Support). Besonders relevant war dies im Kontext der Betreuung von Moto-Cross-Rennen durch die AAA. Der Vormittag war der Theorie gewidmet, bei der systematische Vorgehensweisen am Unfallort vermittelt wurden. Thomas Ahne, ein erfahrener Notarzt und Kollege, führte durch die Inhalte. Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden das Erlernte an vier Stationen praktisch üben:

  • Station 1: Behandlung starker Blutungen (André Baron)
  • Station 2: Management von Wirbelsäulentraumata (Thomas Ahne)
  • Station 3: HWS-Stabilisation und korrekte Helmabnahme (Martin Stoop)
  • Station 4: Versorgung von Beckenverletzungen (Laila Schmidt)

Positive Resonanz und gemütlicher Ausklang

Der Fortbildungstag erhielt durchweg positive Rückmeldungen. Viele Teilnehmer lobten die gelungene Kombination aus Theorie und Praxis sowie die hohe Relevanz der behandelten Themen. Der Tag endete in einem entspannten Rahmen mit Pizza.

Ein besonderer Dank gilt Jürg und Ursula, die diesen Tag ermöglichten, sowie dem Team des Restaurants “Cockpit”, das die 42-köpfige Teilnehmergruppe, trotz des Andrangs zur Mittagszeit, souverän bewirtete.

Die Veranstaltung zeigte, dass Fortbildungstage nicht nur Wissen vermitteln, Austausch und Diskussionen fördern sondern auch Raum für gelebtes Miteinander bieten können.

 

Quelle: AAA Alpine Air Ambulance
Bildquelle: AAA Alpine Air Ambulance

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