Siders VS: 500 kg Haschisch und 2 kg Kokain – Polizei deckt Drogenring auf
Nach 18-monatigen Ermittlungen hat die Kantonspolizei Wallis unter der Leitung der Staatsanwaltschaft und des Jugendgerichts einen Drogenring aufgedeckt, der seit mehr als drei Jahren in Siders aktiv war.
Rund 30 Personen, darunter auch Minderjährige, wurden festgenommen, da sie am Handel mit über 2 Kilogramm Kokain und mindestens einer halben Tonne Haschisch beteiligt waren – eine Rekordmenge im Wallis.
Die Ermittlungen zeigten auch eine besorgniserregende Verwicklung in Gewalttaten im Zusammenhang mit dieser kriminellen Aktivität.
Die Staatsanwaltschaft, das Jugendgericht und die Kantonspolizei bekräftigen, dass es im Wallis keine rechtsfreien Räume gibt und die Bekämpfung von Betäubungsmitteln weiterhin eine Priorität darstellt.
Die Kantonspolizei hat einen Drogenring aufgedeckt, der in Siders und der umliegenden Region aktiv war. Die im Frühjahr 2023 eingeleiteten Ermittlungen führten im November desselben Jahres zu einer ersten Reihe von Verhaftungen. Bis heute wurden rund 30 Personen festgenommen, darunter auch Minderjährige, die in unterschiedlichen Rollen wie Kuriere, Dealer oder Überwacher beteiligt waren.
Das Netzwerk war in einer Pyramidenstruktur organisiert und bezog seine Ware hauptsächlich aus der Westschweiz.
Die Hauptprotagonisten werden wegen des Verkaufs von mindestens 500 Kilogramm Haschisch und mehr als 2 Kilogramm Kokain über einen Zeitraum von drei Jahren strafrechtlich verfolgt. Diese Mengen, die im Wallis für Cannabisprodukte neu waren, konnten beim Weiterverkauf auf der Strasse einen Umsatz von über 4 Millionen Franken für Haschisch und mehr als 175’000 Franken für Kokain generieren.
Die Ermittlungen zeigten zudem eine Zunahme von Gewalttaten im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Netzwerks, insbesondere bei der Eintreibung von Schulden.
Es wurden Fälle körperlicher Gewalt festgestellt, die unter die Straftatbestände der Erpressung, des Raubes und der Bedrohung fallen können. Das Ausmass der Gewalt erscheint neu und weckt die Befürchtung, dass es sich um den Beginn von Handlungen handelt, wie sie seit mehreren Jahren in einigen französischen Vororten zu beobachten sind.
Ein mutmasslicher Täter befindet sich derzeit noch in Haft. Gegen andere werden alternative Massnahmen zur Untersuchungshaft ergriffen.
Die Staatsanwaltschaft sowie das Jugendgericht haben mehrere Ermittlungsverfahren gegen die verschiedenen Protagonisten dieser Affäre eingeleitet und weitere Untersuchungen sind im Gange.
Den Beschuldigten drohen mehrjährige Freiheitsstrafen; Ausländern droht zusätzlich die gerichtliche Ausschaffung. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung wird auf die Unschuldsvermutung hingewiesen.
Diese Operation hebt entschlossene Engagement der Staatsanwaltschaft, des Jugendgerichts und der Kantonspolizei Wallis hervor, kriminelle Netzwerke, insbesondere im Bereich des Drogenhandels, effektiv zu bekämpfen und sicherzustellen, dass es im gesamten Kantonsgebiet keine rechtsfreien Räume gibt.
Quelle: Kantonspolizei Wallis
Bildquelle: Symbolbild © Kantonspolizei Wallis