Air Zermatt: Drei Snowboarder innerhalb von vier Stunden aus Gletscherspalten gerettet
Die Air Zermatt verzeichnet in den letzten Tagen eine Zunahme an Spaltenunfällen.
Die jüngsten Schneefälle in höheren Lagen haben dazu geführt, dass Gletscherspalten mit Neuschnee bedeckt und für Wintersportler nicht sichtbar sind.
Entsprechend oft wurde die Air Zermatt zu Spaltenrettungen gerufen.
In den Walliser Skigebieten herrscht weiterhin reger Wintersportbetrieb. Täglich werden die Rettungshelikopter zu Wintersport-Unfällen gerufen. In den vergangenen Tagen verzeichnete die Air Zermatt jedoch eine markante Zunahme an Spaltenrettungen. Allein in den letzten zwei Wochen mussten die Rettungscrews sieben Mal ausrücken, um in Gletscherspalten gestürzte Wintersportler zu retten.
Besonders herausfordernd war der Montagnachmittag: Innerhalb von nur vier Stunden stürzten drei Snowboarder unabhängig voneinander oberhalb von Zermatt in Gletscherspalten. Bemerkenswert ist, dass alle drei Snowboarder innerhalb eines Umkreises von nur zehn Metern verunfallten. Sie folgten dabei Spuren abseits der markierten Pisten. Glücklicherweise wurden die Vorfälle von Patrouilleuren beobachtet, die sofort bei der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (Notrufnummer 144) Alarm schlugen. Alle drei Snowboarder konnten von der Air Zermatt in Zusammenarbeit mit mehreren Rettungsspezialisten unverletzt oder nur leicht verletzt aus sieben bis zehn Meter tiefen Gletscherspalten gerettet werden.
Spaltenrettung: Schnelle Hilfe, viele Helikopter
Bei Spaltenrettungen ist eine schnelle Reaktion der Rettungscrews entscheidend. Neben dem raschen Transport von Rettungsspezialisten und Rettungsmaterial zum Unfallort erfordert eine solche Rettung oftmals auch eine medizinische Erstversorgung am Unfallort. Dafür werden nicht nur die drei zweimotorigen Rettungshelikopter der Air Zermatt mit Piloten, Notarzt und Rettungssanitätern samt medizinischer Ausrüstung eingesetzt, sondern auch Helikopter aus dem kommerziellen Betrieb. Diese übernehmen den Transport von Spezialausrüstung für Spaltenrettungen, wie Kompressoren oder Dreibeine.
Ausserdem starten im Bedarfsfall weitere Helikopter, um zusätzliche Rettungsspezialisten aufzunehmen und in das Einsatzgebiet zu fliegen. Durch die drei Basen der Air Zermatt, an denen Helikopter einsatzbereit sind, lassen sich Rettungsspezialisten aus dem Wallis kurzfristig mobilisieren, sodass selbst entlegene Unfallorte schnell erreicht werden können.
Quelle: Air Zermatt
Bildquelle: Air Zermatt