Schweizer Armee: Letzter Radar-Standort der Luftwaffe erfolgreich modernisiert

Die Radarsensoren des Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe wurden modernisiert.

Am 20. März 2025 hat armasuisse das vierte und letzte komplett umgebaute System der Armee für den operationellen Einsatz übergeben.

Der Umbau, der unter dem Projekt „Radar“ geführt wird, erfolgte stufenweise pro Standort. Die Modernisierung der Radarsensoren ist mit dem Rüstungsprogramm 2016 bewilligt worden.

Die Schweiz betreibt vier Radarstationen für die permanente Luftraumüberwachung. Dafür setzt sie das System Florako ein, das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem der Luftwaffe. Florako dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen respektive zu identifizieren und die Einsätze der Luftwaffe zu führen.

Die dazugehörigen Radarsensoren (genannt Flores) sind Teil des Florako-Systems und mussten modernisiert werden, damit die Funktionsfähigkeit über die kommenden Jahre sichergestellt bleibt.

Um die täglichen Operationen der Luftwaffe durchgehend zu gewährleisten, erfolgte der Umbau der Radarstationen schrittweise und koordiniert je Standort. Der Eingriff in das System ist komplex und erfordert eine umfassende Detailplanung – insbesondere, weil die Umbauarbeiten teilweise unter schwierigen Bedingungen auf bis zu 3000 Meter über Meer zu bewältigen waren.

Nach den erfolgreich durchgeführten Abnahme- und Einsatztests hat die Luftwaffe zusammen mit armasuisse am 20. März 2025 den vierten umgebauten Radar-Standort für den operationellen Einsatz freigegeben. Die Anlage wurde der Armee zur Nutzung respektive dem Kommando Cyber für den Betrieb zurückgegeben.

Damit hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. In der nächsten Phase geht es darum, Teilprojekte wie den Ersatz der Bedien- und Anzeigegeräte sowie offene Punkte und Garantiearbeiten fertigzustellen. Der Projektabschluss ist nach dem Ablauf aller Garantiefristen im November 2026 geplant.

Bezug zum Programm „Air2030“

Zum Programm „Air2030“ zählen nicht nur die Projekte „Neues Kampfflugzeug“ (NKF) und „Bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite“ (Bodluv GR), sondern auch die Projekte „Radar“ und „RLE@NDP“ (C2Air).

Diese beiden letzteren Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Modernisierung der Komponenten von Florako. Sie sind zeitlich vorgelagert und wurden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament beantragt.

 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: VBS-DDPS

Publireportagen

Empfehlungen

MEHR LESEN