Kanton Glarus: Suchtparcours an Schule Näfels – Klartext für starke Jugendliche

Nach mehrjähriger Pause fand im Oberstufenzentrum Schnegg in Näfels wieder ein schulischer Suchtpräventionstag statt.

Initiiert wurde das Pilotprojekt „Suchtparcours“ von einer Gruppe Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und der Schulleitung.

Auch die Jugendkontaktpolizei und die Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel (BTS) nahmen daran teil. Statt auf ein externes Programm zurückzugreifen, wurden lokale Fachpersonen eingebunden – darunter die Offene Jugendarbeit Glarus Nord.

Die Jugendarbeitenden Roger Gyger und Serena Domina führten gemeinsam mit weiteren Partnern einen interaktiven Parcours durch. Dabei ging es um Themen wie Substanzen und deren Wirkungen, rechtliche Aspekte, Schutzfaktoren, Gruppendruck und Stressbewältigung. Die Grundlage bildeten die Materialien „Dein Nein ist stark!“ der MOJUGA Stiftung. Am Abend beantworteten dieselben Fachpersonen auch Fragen der Eltern.

Begleitend gestaltete die Offene Jugendarbeit eine Ausstellung mit elf informativen Transparenten zu Tabak, Alkohol, Cannabis und weiteren Substanzen. Im Vorfeld hatten alle Jugendlichen der ersten Oberstufe einen anonymen Fragebogen ausgefüllt – mit aufschlussreichen Ergebnissen zur bisherigen Berührung mit Suchtmitteln und zum Wissensstand.

„In einigen Klassen waren erste Konsumerfahrungen bereits ein Thema, in anderen weniger. Die Gespräche zeigten aber deutlich, wie viel Halbwissen vorhanden ist“, so Serena Domina und Roger Gyger. Ziel sei es, frühzeitig aufzuklären und Fragen offen zu besprechen. Laut Schulleitung und Jugendarbeit war das Interesse der Jugendlichen gross und die Rückmeldungen durchwegs positiv.

Aus Sicht der Offenen Jugendarbeit ist der Zeitpunkt in der ersten Oberstufe ideal: „Wir erreichen die Jugendlichen, bevor problematischer Konsum überhaupt beginnt“, sagt Roger Gyger. Die beiden betonen aber auch, dass sich der Konsum bei den älteren Jugendlichen im Rahmen eines alterstypischen Ausprobierens bewege und die Freundesgruppen sich oft selbst regulierten. Entscheidend sei dabei, dass sie sich an Fachleute in ihrer Nähe wenden könnten.

 

Quelle: Gemeinde Glarus Nord Kommunikation Kanzlei / Dienste
Bildquelle: Gemeinde Glarus Nord Kommunikation Kanzlei / Dienste

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