München, Bayern: SOS-Klopfen in Harlaching – Mann (79) lag mehrere Tage hilflos auf Boden

Am Mittwoch, 04.06.2025, gegen 23:50 Uhr, informierte eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses die Polizeiinspektion 23 (Giesing), da sie Klopfgeräusche in ihrer Wohnung hörte.

Die Frequenz der Klopfgeräusche erinnerte sie an das SOS-Signal.

Sie hatte den Verdacht, dass die Geräusche aus dem Nachbarhaus stammten.

Eine Streife fuhr zu dem Haus. Die Beamten konnten eine Wohnung lokalisieren und stellten fest, dass hinter der Eingangstür eine Person lag.

Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten durch ein Fenster die Wohnung betreten und sie trafen dort auf einen 79-jährigen Bewohner, der aufgrund einer medizinischen Problematik auf dem Boden lag.

Er gab an, dass er bereits seit Montag dort lag und mit dem SOS-Signal aus dem Morsealphabet auf seine hilflose Lage aufmerksam machen wollte.

Er wurde vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus gebracht.


SOS-Klopfsignal – So klopft man richtig

Das SOS-Klopfsignal besteht aus kurzen und langen Klopfzeichen, die nach dem Morsealphabet gesendet werden:

  • Kurzes Klopfen: kurzer, knackiger Klopfschlag (etwa 1 Sekunde)
  • Langes Klopfen: längeres, anhaltendes Klopfen (etwa 3 Sekunden)
  • Pause: kurze Pause (ca. 1 Sekunde) zwischen den einzelnen Klopfzeichen
  • Längere Pause: zwischen den drei Signalgruppen (kurz-lang-kurz) eine Pause von etwa 3 Sekunden

Ablauf:

  • Klopfe 3 kurze Schläge (kurz-pause-kurz-pause-kurz)
  • Klopfe 3 lange Schläge (lang-pause-lang-pause-lang)
  • Klopfe 3 kurze Schläge (kurz-pause-kurz-pause-kurz)

Das Signal kann an Türen, Wände oder andere Oberflächen geklopft werden, um auf sich aufmerksam zu machen.


 

Quelle: Polizei Bayern; Infobox: Polizei.news-Redaktion
Bildquelle: Symbolbild © SRT101/Shutterstock.com

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