Wetterrückblick: Zwischen Sommerregen und Neuschnee – 25.–28. Juli 2025
von Polizei.news Redaktion Polizeinews Schweiz Unwetterschäden Wetter
Das letzte Juliwochenende hat sich von seiner extrem nassen Seite gezeigt. Bereits am Freitag kündigten sich erste gewittrige Schauer an, besonders in den Bergen und im Mittelland.
Die Temperaturen lagen im Flachland meist um 22 Grad – ein trügerisch ruhiger Auftakt für das, was folgen sollte.
Am Samstag intensivierten sich die Niederschläge deutlich. Besonders die Region Zürich war stark betroffen: Überflutungen am Hauptbahnhof, ein evakuiertes Einkaufszentrum und Hagel im Aargau zeigten, wie heftig die Unwetter wüteten.
Auch das Klöntal blieb nicht verschont – zwei Murgänge blockierten die Strasse, das Tal war nur noch über Umwege erreichbar.
Der Sonntag brachte eine gefährliche Wetterlage mit sich: Innerhalb weniger Stunden fielen lokal über 100 Millimeter Regen. Das Bundesamt für Umwelt rief Gefahrenstufe 4 aus.
Besonders gefährdet waren alpine Regionen, wo steile Hänge und überlastete Bäche zur ernsthaften Bedrohung wurden. Im Kanton Zürich war die Feuerwehr im Dauereinsatz.
Montag setzte sich das unbeständige Wetter fort. Im Quartier Ried bei Giswil, direkt am Sarnersee, standen ganze Strassenzüge unter Wasser.
Bewohnerinnen und Bewohner bewegten sich nur noch mit Booten fort. In höheren Lagen fiel Schnee – oberhalb von 2700 Metern wurden bis zu 60 Zentimeter Neuschnee gemessen.
Während im Flachland Temperaturen von maximal 17 Grad registriert wurden, blieb es im Süden mit über 20 Grad deutlich milder.
Wetterüberblick in Zahlen und Fakten
Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Wetterereignisse der vier Tage kompakt zusammen:
Wetterüberblick in Zahlen und Fakten
Tag | Haupt-regionen | Wetter-ereignisse | Besondere Hinweise |
---|---|---|---|
Fr., 25.07. | Flachland, Alpen | Schauer, teils Gewitter | Bis 23 °C, Wolkenstaus am Alpennordhang |
Sa., 26.07. | Zürich, Aargau, Klöntal | Hagel, Starkregen, Murgänge | Zürcher HB überflutet, Klöntal blockiert |
So., 27.07. | Glarus, Innerschweiz, Zürich | Dauerregen, Überschwemmungen | Gefahrenstufe 4, >100 mm Niederschlag |
Mo., 28.07. | Obwalden, Alpen | Überflutungen, Schneefall | Giswil unter Wasser, 60 cm Neuschnee |
Besondere Wetterphänomene
- Starkregen: Lokal fielen bis zu 170 mm innerhalb von 48 Stunden.
- Murgänge: Besonders in den Kantonen Glarus und Obwalden aktiv – mit teils gesperrten Verkehrsverbindungen.
- Ungewöhnlicher Schneefall: In Höhenlagen über 2700 Metern bis zu 60 cm Neuschnee im Hochsommer.
- Starke Temperaturschwankungen: Zwischen Nord und Süd lagen teils über 8 Grad Unterschied.
Verhaltensempfehlungen für künftige Starkregenlagen
- Uferbereiche von Flüssen und Seen meiden – auch bei scheinbar ruhigem Wasser.
- Keine Wanderungen in steilem Gelände bei aktiver Warnstufe.
- Informationen von BAFU und MeteoSchweiz aktiv verfolgen.
- Bei drohender Überflutung Keller rechtzeitig sichern und Fahrzeuge in höher gelegene Zonen umstellen.
Quelle: Polizei.news-Redaktion/20 Minuten/MeteoSchweiz
Bildquelle: Screenshots 20 Minuten