Weshalb der Anti-Viren-Schutz heute nicht mehr ausreicht!
von Alin Cucu
Zum wesentlichen Problem hierbei wird, dass der Trojaner auf dem klassischen PC oder Smartphone schlichtweg nicht vom Nutzer erkannt wird. Stattdessen läuft das Programm in den meisten Fällen als Backdoor im Hintergrund und ermöglicht dem Hacker das Abfangen sensibler Informationen und Daten des Nutzers. Ein Anti-Viren-Programm ist nicht in der Lage, diese Art von Gefahr zu verhindern, zumal der Nutzer meist selbst für den Download der Schadsoftware verantwortlich ist. Um diese auf das System aufzuspielen, ist schliesslich ein Hauptprogramm – das sprichwörtliche Trojanische Pferd – vonnöten. Und dieses kommt fast ausnahmslos durchs bewusste Herunterladen von Apps & Co. auf das System.
Schutz vor Viren bleibt dennoch relevant
Auch wenn Backdoor-Programme mit krimineller Absicht bis hin zum Staatstrojaner eine stetig wachsende Gefahr darstellen – das Risiko einer Infizierung des PCs mit Computerviren ist deshalb nicht gebannt. Ein Verzicht auf eine Anti-Viren-Software ist deshalb auf keinen Fall anzuraten, selbst wenn diese keine Trojaner und ähnliche Bedrohungen erkennen kann. Auch regelmässige Updates sind dringend anzuraten, um den Virenschutz auf dem neuesten Stand zu halten. Gerade auf mobilen Geräten fehlt diese Art von Schutz selbst hierzulande noch in grossem Umfang, wobei alle renommierten Anbieter von Anti-Viren-Software Apps für tragbare Geräte bereitstellen.
Eigenverantwortung als bester Schutz vor Trojanern
Auch wenn die Abwehr von Trojanern nicht so einfach erfolgt wie der Schutz durch eine Anti-Viren-Software – jeder Internetnutzer kann seinen eigenen Beitrag zur Sicherheit leisten. In der heutigen Zeit sollte vor allem kritisch mit jeder Form von Software umgegangen werden, die als Apps oder andere Zusatzprogramme angeboten wird und deren Entwickler keinen seriösen Namen trägt. Auch ein skeptisches Herangehen an E-Mails mit unbekannten Absendern ist ein wertvoller Schritt, um Hackern keine Chance auf das Einnisten im System zu geben. Viele Bedrohungen im Internet sind bis heute auf die Naivität des Nutzers zurückzuführen, egal ob es sich um Viren oder Trojaner handelt.
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