Wetter: Eine träge Kaltfront beendet die sonnige, warm-heisse und trockene Phase

Die Wetterlage ist zwar mit einigen Niederschlägen verbunden, allerdings sind diese auf der schauer- und gewitterartigen und vor allem auch auf der zufälligen Seite des Spektrums vorzufinden.

Die Problematik, welche eine antriebslose Grosswetterlage mit sich bringt, kann in nachstehender Animation gut illustriert werden.


Animation von Mittwoch 00 UTC bis Donnerstag 12 UTC. In der linken Bildhälfte ist die Feuchtigkeit und das Geopotential auf 700 hPa (rund 3000 Meter) dargestellt. In der rechten Bildhälfte ist das Geopotential, der Wind und die ThetaE (ein Mass für die Feuchtigkeit und Temperatur einer Luftmasse) auf 850 hPa (rund 1500 Meter) dargestellt. (MeteoSchweiz)

Ersichtlich ist, dass die Isohypsen (Isolinien des Geopotential) über der Schweiz weit auseinanderliegen, also auch nur wenig Wind vorhanden ist. Feuchtigkeit ist allerdings mehr als genügend da (siehe linke Bildhälfte). Aufgrund des Höhentroges (ein vor allem in der Höhe ausgebildetes Tief) und der instabil geschichteten Atmosphäre können einige Schauer und sogar Gewitter in der Schweiz „produziert“ werden. Das Problem ist, dass aufgrund des fehlenden Antriebes der genaue zeitliche und örtliche Ablauf schwer(er) zu definieren sind. Die Problematik lässt sich an Hand einer Ensemble-Prognose darstellen; sie zeigt einige Lösungen, die stark voneinander abweichen, also auf Unsicherheit hindeuten. In unserem Ensemble-Modell werden 20 Modelläufe mit leicht verfälschten/gestörten Anfangsbedingungen gerechnet (zusätzlich zu einem ungestörten Lauf). Driften die Lösungen weit auseinander, ist der Zustand der Atmosphäre unsicher. Mehr darüber lesen sie hier.


Lösung der verschiedenen Ensemble-Rechnungen. Als Referenz sind in der untersten Reihe noch der ungestörte Lauf (CTRL=Control), der Median aller Members, sowie ungestörte Referenzen aus anderen Modellen dargestellt.

Richtet man das Augenmerk in der obigen Animation auf Irland und Schottland, so wird die Problematik vollends ersichtlich. Das gut definierte Tief und die gedrängten Isohypsen sorgen für viel Dynamik. Es ist ersichtlich, dass die dazugehörige Warm- und Kaltfront nur so durchrauschen und für einen klaren Ablauf sorgen. Dies vereinfacht eine Prognose dort deutlich.

Am besten greift man also zum aktuellen Wetterbericht, denn dort findet man in Text-Form die Einschätzung der diensthabenden Meteorologen.


Bis gestern waren hier für einige Tagen allerhöchstens ein paar Quellwolken zu sehen. Heute erwachte die Schweiz ohne Sonnenschein.

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Eine träge Kaltfront beendet die sonnige, warm-heisse und trockene Phase – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Untervaz, App/Meteomeldung

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