FAZ-Bericht: Hula-Massaker von Rebellen verübt
Ein hoch brisanter Bericht der FAZ enthüllt: Das Massaker von Hula (Syrien) wurde offenbar nicht vom Assad-Regime verübt, sondern von den Rebellen. Damit werden bisherige, von westlichen Medien kolportierte Darstellungen als Propaganda entlarvt.
Das Massaker von Hula hatte weltweite Empörung ausgelöst. In der Folge war es zur Ausweisung syrischer Diplomaten in zahlreichen westlichen Staaten (auch in der Schweiz) sowie zu einer Verurteilung durch den UN-Sicherheitsrat gekommen. Auch wurde der Ruf nach einem militärischen Eingreifen laut.
Vorherrschende Darstellungen, die sich auf Befragungen durch UN-Beobachter stützen und von westlichen Medien unkritisch verbreitet werden, machen für das Massaker die syrische Regierung verantwortlich. Demnach sollen am 25./26. Mai 2012 Angehörige der regime-treuen Schahiba-Miliz aus den alawitischen Dörfern Hulas gekommen sein und ein bestialisches Massaker verübt haben.
Die Milizionäre sollen in die Häuser eingedrungen und ganze Familien ausgelöscht haben. Insgesamt seien 108 Männer, Frauen und Kinder mit Kopfschuss und Messerstichen hingerichtet worden. Filmaufnahmen von den Leichen, die unter anderem auf Youtube gestellte wurden, sollen die Grausamkeit des syrischen Regimes belegen.
Grausamkeiten nicht syrischer Regierung anzulasten
Doch offenbar war alles ganz anders, wie die FAZ jetzt enthüllte. Laut dem FAZ-Bericht sprechen nämlich glaubwürdige Zeugenaussagen von syrischen Oppositionellen dafür, dass die Grausamkeiten vielmehr auf das Konto der Rebellen gehen. So sieht alles danach aus, dass es sich um eine Racheaktion von radikalen Kräften der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit gegenüber der regime-nahen alawitischen und schiitischen Minderheit handelte.
Es seien nämlich bei diesem Massaker ausschliesslich Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit Hulas (zu mehr als 90 Prozent von Sunniten bewohnt) getötet worden. „So wurden mehrere Dutzend Mitglieder einer Familie abgeschlachtet, die in den vergangenen Jahren vom sunnitischen zum schiitischen Islam übergetreten sei. Getötet wurden ferner Mitglieder der alawitischen Familie Shomaliya und die Familie eines sunnitischen Parlamentsabgeordneten, weil dieser als Kollaborateur galt“, schreibt die FAZ. Die Täter hätten nach dem Massaker die Leichen anschliessend gefilmt, als sunnitische Opfer ausgegeben und das Material ins Internet gestellt.
Tatsächlich wird damit die Version der syrischen Regierung gestützt, die in einem Untersuchungsbericht rund 800 aufständische Kämpfer für das Massaker verantwortlich macht und festhält, dass sich die Armee nicht in dem fraglichen Bereich befand. Die US-Botschafterin Susan Rice hatte diese Darstellung als „Lüge“ bezeichnet.
Wer lügt hier wirklich?
Fragt sich jetzt nur, wer hier lügt. Dass westliche Politiker zwecks Kriegspropaganda gerne Lügen auftischen, um Stimmung für militärisches Einschreiten zu machen, ist etwa aus dem Kosovo-Krieg (siehe Rudolf Scharpings Lügen zum „Massaker von Rugovo“) oder dem Irak-Krieg (siehe angebliche Massenvernichtungswaffen) hinlänglich bekannt.
Löblicherweise hat die FAZ hier einmal ihre journalistische Pflicht wahrgenommen und ist aus dem medialen Einheitsbrei ausgeschert. Bis zum SPIEGEL sind die neuen Erkenntnisse hingegen noch nicht durchgedrungen. Wer wirklich mehr wissen will, sollte also lieber FAZ oder – besser noch – diverse unabhängige Blogs lesen. Immerhin: In WIKIPEDIA hat es der Hinweis auf besagten FAZ-Artikel auch schon geschafft.
Hier der Link zum Weiterverbreiten:
http://m.faz.net/aktuell/politik/neue-erkenntnisse-zu-getoeteten-von-hula-abermals-massaker-in-syrien-11776496.html
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