Skimming an Bankautomaten in Wil – 3 Personen festgenommen

Skimming ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Dabei werden durch Manipulationen an Geldautomaten unrechtsmässig Kundendaten kopiert und die Eingabe des PIN-Codes ausspioniert. In Wil SG wollten Kartenbetrüger wieder einmal zuschlagen: Am Wochenende wurden an zwei Bankautomaten sogenannte Skimming-Geräte festgestellt. Drei verdächtige Männer wurden festgenommen.

Am Samstagmorgen erhielt die Kantonspolizei St. Gallen einen Hinweis, wonach an zwei Bankautomaten vermutlich elektronische Bauteile angebracht wurden, die das Kopieren von Bankkarten ermöglichen. Nach Erhärtung des Verdachts wurden mit Unterstützung der Bank gezielte Massnahmen ergriffen.

Drei verdächtige Männer im Alter zwischen 36 und 48 Jahren mit bulgarischer Staatsangehörigkeit wurden für weitere Abklärungen festgenommen, nachdem sie sich auffällig dem Bankautomaten genähert hatten. Verdächtige Bauteile stellte die Polizei sicher. Die Ermittlungen unter der Leitung des Untersuchungsamtes Gossau und Fachdiensten der Kantonspolizei dauern an.

Mit der Kampagne „Stop Skimming“ will die Polizei die Bevölkerung zum Thema sensibilisieren und informieren. Beim Skimming haben es die Täter auf die Daten von fremden Konto-, Debit- und Kreditkarten abgesehen, um Geld von den Konten abzuheben. Gefährdet sind inzwischen nicht nur Geldautomaten von Banken und Post, sondern unter anderem auch von Tankstellen.

Zum Schutz vor Skimming und anderen Kartendelikten rät die Polizei zu folgenden Vorsichtsmassnahmen:

  • den PIN-Code geheim halten und niemals weitergeben – auch nicht an Mitarbeitende Ihres Finanzinstituts oder an Polizisten
  • den PIN-Code auswendig lernen; auf keinen Fall zusammen mit der Karte aufbewahren
  • den PIN-Code immer verdeckt an allen Kartenautomaten eingeben; Sichtschutz mittels der Hand oder Ihrem Portemonnaie herstellen
  • sich beim Geldabheben, Bezahlen oder Billettlösen nicht ablenken lassen; zu nahe tretende Personen auffordern, Abstand zu halten; keine Hilfe von fremdem Personen annehmen, wenn etwa die Karte im Automaten feststeckt
  • Vorgang des Bezahlens oder Geldabhebens abbrechen, wenn Ihnen ein Automat verdächtig vorkommt oder Sie verdächtige Personen in der Nähe vermuten
  • Ihre Karte nicht aus der Hand geben; die Karte kann blitzschnell ausgetauscht werden, ohne dass Sie es merken
  • Ihre Karte bei Verdacht auf Missbrauch umgehend sperren lassen – auch bei Diebstahl, Verlust oder Einzug am Automaten
  • den Verdacht auf manipulierte Automaten dem Automatenbetreiber melden; ausserhalb der Bürozeiten sich an die Polizei unter der Notrufnummer 117 wenden
  • Ihre Kontobewegungen regelmässig auf dem Kontoauszug überprüfen und Unstimmigkeiten sofort Ihrem Finanzinstitut melden.

 

Quelle und weitere Informationen: kapo.sg.ch / stop-skimming.ch
Oberstes Bild: © stop-skimming.ch

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