Forscher: Frauen sind intelligenter als Männer
Frauen sind bei der Eroberung traditioneller Männerdomänen nicht zu stoppen. Inzwischen sind sie sogar schlauer als Männer. Das will jedenfalls ein neuseeländischer Forscher herausgefunden haben.
Als vor 100 Jahren die ersten IQ-Tests durchgeführt wurden, lagen Frauen im Schnitt noch rund 5 Punkte hinter dem männlichen Geschlecht. In diesem Jahr liegt der durchschnittliche IQ der Frauen zum ersten Mal über dem der Männer. Das berichtet die Sunday Times unter Berufung auf den Forscher James Flynn.
„In den letzten 100 Jahren hat der IQ von Frauen und Männern kontinuierlich zugenommen, aber bei Frauen noch etwas schneller“, erläutert der Wissenschaftler. Der von ihm entdeckte „Flynn-Effekt“ besagt, dass die durchschnittliche Intelligenz in den Industrieländern in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen hat – zwischen 5 und 25 Punkten pro Generation.
Multitasking-fähige Frauen
Flynn sieht dies als Folge der modernen Lebenswelt. Die Komplexität der modernen Welt zwingt unsere Gehirne zur Anpassung und führt zu wachsender Intelligenz. Doch warum wächst die Intelligenz der Frauen schneller als bei den Männern?
Zum einen ist das Leben von Frauen herausfordernder geworden – es verlangt von ihnen die Fähigkeit zum Multitasking sowie die Vereinbarung von Beruf und Familie. Zudem mussten Frauen in der Vergangenheit gesellschaftliche Benachteiligungen erleiden – entsprechend rasant gestaltet sich ihre Aufholjagd. Eine andere mögliche Erklärung: Frauen haben ein leicht höheres Intelligenz-Potenzial als Männer und beginnen dieses nun zu entwickeln.
Flynn will seine Erkenntnisse in einem neuen Buch veröffentlichen. Vorher müssen aber noch weitere Daten erhoben werden, um den Trend genau zu erklären.
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