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Gender Mainstreaming – Wenn Ideologien zu staatlichen Programmen werden

05.08.2013 |  Von  |  News

Unsere Welt ist ein grosses Laboratorium – und wir sind die Versuchskaninchen. Auf dem Programm steht „Gender Mainstreaming“.

Wer besagtes gesellschaftliches Vorhaben kritisiert, setzt sich dem Verdacht aus, ein bornierter Chauvinist oder Reaktionär zu sein. Dabei lässt sich diese Theorie leicht als ideologisch motivierter Unsinn entlarven. Und was wissenschaftlich falsch ist, kann politisch nicht richtig sein.

Doch was genau ist eigentlich „Gender Mainstreaming“ (nachfolgend abgekürzt mit GM)? Es handelt sich um eine von Feministinnen entwickelte Ideologie, welche die Gleichheit der Geschlechter gesellschaftlich verwirklichen möchte. Damit geht GM über die (politisch wünschenswerte) Gleichberechtigung von Frau und Mann hinaus!

Alle Geschlechterunterschiede, belehren uns GM-VertreterInnen, sind ein reines Resultat von Erziehung und Gesellschaft, sind somit künstlich produziert. Ob Frau oder Mann, wir alle kommen laut GM als Neutren zu Welt – als unbeschriebene Blätter, welche die Gesellschaft mit den Geschlechterrollen beschreibt. Oder in den Worten der Feministin Simone de Beauvoir: „Wir werden nicht als Frauen geboren, sondern werden dazu gemacht.“ (Und wenn das stimmt, gilt das dann natürlich auch für Männer.)

Mann und Frau – Frann und Mau – man weiss es nicht genau

Ziel des GM’s ist es nun, die (angeblich „künstlichen“) Geschlechterdifferenzen zu verwischen und zu beseitigen. Dabei liegt dieses Vorhaben voll im gesellschaftlichen Trend. So ist GM offizielle Doktrin der UNO, wird im Rahmen staatlicher Programme mit Millionen Steuergeldern gefördert und soll vor allem über Kindergärten und Schulen in die Köpfe gebracht werden.

In den staatlichen Erziehungseinrichtungen sollen die Jungen gezielt an weibliche Rollenbilder, die Mädchen hingegen an männliche Rollenbilder herangeführt werden. Auf diesem Wege sollen die Jungs also verweiblicht, die Mädels vermännlicht werden. Dies alles soll gemacht werden, weil es irgendwie „fortschrittlich“ ist. Einen tatsächlich plausiblen Grund für dieses Ansinnen bleiben die GM-VertreterInnen allerdings schuldig.

Michael Jackson: Prototyp des Gender Mainstreamings

Sucht man die perfekte Verkörperung von GM, findet man sie in dem verstorbenen Superstar Michael Jackson. Nach gefühlt hunderten Gesichtsoperationen sah der Popstar am Ende aus wie seine eigene Schwester. Ob man es mit einem Männlein oder Weiblein zu tun hatte, war auf den ersten Blick (auch auf den zweiten) nicht mehr ersichtlich.

Immerhin machte der Popstar sich selbst zum Experimentierfeld, was ja jedem freigestellt sein sollte. Anders beim GM: Hier werden ganze Bevölkerungen zum Objekt einer fragwürdigen Umerziehungsideologie gemacht, wobei an deren schwächsten Gliedern angesetzt wird – den Kindern. Und das trotz der Tatsache, dass besagte Theorie auf tönernen Füssen steht.

Erkenntnisse von Biologen und Psychologen sind nicht gefragt

Das Projekt Gender Mainstreaming steht und fällt mit der Antwort auf die Frage:Stimmt es denn wirklich, dass wir nicht als Frau oder Mann zur Welt kommen, sondern „erst dazu gemacht werden“? Dass die richtige Antwort darauf „Nein“ lautet, darauf deutet alles hin, was uns Naturwissenschaftler zu sagen haben.

So zeigen uns Neurowissenschaftler, dass männliche und weibliche Gehirne unterschiedlich strukturiert sind, was dafür sorgt, dass Frauen und Männer (wenn auch nur in Nuancen) unterschiedlich „ticken“. Ferner erklären uns Biologen und Psychologen, dass sich die über Jahrhunderttausende gemachten unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen von Männern und Frauen in unseren Genen eingeprägt haben. Wir schleppen das menschheitsgeschichtliche Erbe in unserer genetischen Ausstattung mit – ob wir wollen oder nicht.

Die „Gender“-Zunft blamiert sich

Genau mit diesen Erkenntnissen konfrontierte der norwegische Komiker Harald Eia die Aussagen von Gender-IdeologInnen – zu sehen ist die preisgekrönte Dokumentation auf Youtube (Video siehe unten). Einhellig reagierten die befragten Naturwissenschaftler mit Kopfschütteln und Entsetzen auf die waghalsigen Standpunkte der „GenderexpertInnen“. Deren Blamage war derart offensichtlich und das Ganze schlug so hohe Wellen, dass sogar die staatliche Förderung des Nordischen Gender-Instituts eingestellt wurde!

Und wie reagiert die Zunft der „GenderexpertInnen“ auf die von den Naturwissenschaften vorgebrachten Fakten zu Geschlechterdifferenzen? Zum Beispiel so: „Wenn Psychologen behaupten, dass sich bereits männliche Babys mehr für Autos als für Puppen interessieren, sehen sie nur das, was sie sehen wollen.“

Immunisierung gegen Kritik

So können sich die GM-VertreterInnen bequem aller Fakten entledigen, indem sie stets vorbringen, dass die Fakten eben alle nur „subjektiv“ und „konstruiert“ seien. (Mathematiker: „2 + 2 = 4“; GM-VertreterIn: „Wenn Mathematiker behaupten, das 2 + 2 = 4 ist, sehen sie nur das, was sie sehen wollen…“ – klappt scheinbar immer…) Nur GM-VertreterInnen haben natürlich den Durchblick und schauen mitleidig auf alle herab, die in „Geschlechterstererotypen“ befangen sind.

Als ein gängiges Mittel, dessen sich Ideologien zwecks Immunisierung gegen Kritik bedienen, bleibt schliesslich das Anfertigen von „schwarzen Listen“ der Theoriegegner, wie sie beispielsweise die Heinrich Böll-Stiftung vorlegte. Wer die Doktrin nicht teilt, dem droht gesellschaftliche Isolierung oder Ächtung. („Sie halten GM für Humbug? Sorry, wir können Sie als LehrerIn, PersonalchefIn, DozentIn etc. leider nicht einstellen…“) Sind Gendermainstreaming-IdeologInnen auch faktenresistent, schaffen sie am Ende dennoch Fakten. Auf diese Weise machen sie sich die Welt so, wie sie ihnen gefällt.

Harald Eia: Gehirnwäsche: Das Gleichstellungs-Paradox



 

Oberstes Bild: © YAKOBCHUK VASYL – Shutterstock