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Lassen sich Daten nach Angriffen wieder retten?

07.06.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column width=“1/1″][vc_column_text]Ob Computervirus oder Trojaner – in vielen Fällen sind Daten auf einer Festplatte nicht mehr auffindbar oder wurden durch den Trojaner für den Nutzer gesperrt. Die Sorge vieler Anwender ist verständlich, in dieser Situation einen dauerhaften Datenverlust zu erleiden, was gerade bei persönlichen Textdokumenten, Bildern oder Fotos als gravierend empfunden wird. In vielen Fällen lässt sich trotz Viren oder Trojaner jedoch auf die Daten zugreifen, wobei selbst bei einer physischen Beschädigung des Datenträgers ein Erfolg möglich wird.

Ob Fotos vom letzten Urlaub, ein persönlicher Briefwechsel oder wichtige Daten rund ums eigene Unternehmen – auf jeder Festplatte von Computern in der Schweiz und anderen Ländern sind wertvolle Inhalte zu finden, die nicht einfach verloren gehen sollen. Die Erfahrung zeigt, dass viele Nutzer ein Back-up der Daten eher auf die leichte Schulter nehmen und keine Sicherungskopie anfertigen. Umso schlimmer wirkt es sich aus, wenn ein Trojaner den Zugriff zur Festplatte sperrt oder ein Virus die komplette Löschung aller Inhalte vornimmt. Sorgen über den Angriff auf den eigenen Computer sind berechtigt, jedoch nicht immer so drastisch wie befürchtet.

Um dies zu verstehen, muss die Art der Speicherung von Daten auf einer Festplatte betrachtet werden. Letztlich handelt es sich um einen elektromagnetischen Datenträger, auf dem Bilder, Texte und weitere Inhalte als Bits in Nullen und Einsen codiert wurden. Zu einer echten Löschung der Daten kommt es nur dann, wenn es zu einer aktiven Veränderung dieser Bits kommt, also eine echte Umcodierung der Informationen stattfindet. Genau dies ist jedoch nicht in allen Fällen gegeben, stattdessen wird dem Betriebssystem einfach mitgeteilt, dass die entsprechenden Bereiche der Festplatte zum Überschreiben freigegeben seien und keine wertvollen Informationen mehr beinhalteten.

Beseitigung von Schadsoftware als erste essenzielle Massnahme

Egal, ob ein Trojaner unbemerkt aufgespielt wurde oder ein Virus seine direkte Wirkung zeigt – die Entfernung der Schadsoftware hat Priorität vor der Datenrettung. Eine Ausnahme stellen externe Laufwerke dar, die sofort vom Computer zu entfernen sind und an einem anderen Computer am besten vom Fachmann unter Quarantäne überprüft werden sollten. Welche Massnahmen genau zur Beseitigung zu treffen sind, hängt entscheidend von der Art der vorliegenden Bedrohung ab. Neben dem Aufspielen kostenloser oder kommerzieller Software wird in manchen Fällen nur die Unterstützung durch einen PC-Profi weiterhelfen können.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Blick auf die Festplatte nach der Systembereinigung. (Bild: mike mols / Shutterstock.com)

Blick auf die Festplatte nach der Systembereinigung. (Bild: mike mols / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Der Blick auf die Festplatte nach der Systembereinigung

Ist die Schadsoftware unter Windows oder Mac entfernt, wird mancher Nutzer eine böse Überraschung erleben. Während die Entfernung eines Trojaners meist eine Rechnersperre aufhebt und hiernach sämtliche Daten wieder wie gewohnt zur Verfügung stehen, wird ein Virus nicht selten leere Festplatten zurücklassen. Besser gesagt: Dem Betriebssystem wurde mitgeteilt, dass bestimmte Bereiche der Festplatte überschrieben werden könnten.

In diesem Fall ist es wichtig, möglichst wenige Veränderungen am Computer vorzunehmen. Diese können schliesslich Speicherplatz benötigen und so wertvolle Inhalte überschreiben. Falls es zum Download einer Software oder ähnlichem kommen soll, empfiehlt sich die Nutzung einer externen Festplatte oder einer Partition, in der sich garantiert keine wertvolle Daten befinden.

Eingreifen erfahrener Nutzer sinnvoll

Im Grunde stehen dem Computerbesitzer zwei Möglichkeiten zur Rettung seiner Daten offen. Mit einigen grundlegenden Kenntnissen rund um die Computertechnologie sollte er sich eine Recovery-Software seriöser Anbieter herunterladen. Manche Softwarehersteller, die auch für ihr Angebot an Anti-Viren-Software & Co. bekannt sind, halten solche Programme bereit und machen einen schnellen Download in der oben beschriebenen Weise möglich. Die Programme analysieren sämtliche Festplatten und entdecken hierbei häufig zusammenhängende Dateien, die sich ganz oder teilweise wiederherstellen lassen. Dies funktioniert übrigens auch bei Dateien, die im Papierkorb endgültig gelöscht wurden und plötzlich doch wieder benötigt werden.

Professionelle Hilfe zur Datenrettung für Laien anzuraten

Wer nicht über entsprechende Kenntnisse über seinen Computer verfügt oder Angst hat, beim Aufspielen einer Recovery-Software wertvolle Informationen zu überschreiben, sollte sich direkt an einen PC-Profi in seinem Umfeld wenden. Dieser führt gerne die oben genannten Schritte mit grosser Erfahrung durch und wird versuchen, einen Grossteil der vermeintlich gelöschten Daten zu retten. Egal welche Taktik zur Datenrettung auch gewählt wurde: Eine Garantie gibt es leider nicht. Sehr aggressive Computerviren werden das System dazu veranlasst haben, die Festplatte mehrmals hintereinander zu überschreiben, so dass eine Wiederherstellung des Urzustandes kaum möglich ist.

Prävention als bester Schutz vor Datenverlust

Um sich gar nicht erst Sorgen um einen Verlust wertvoller Daten machen zu müssen, sind vorbeugende Massnahmen der beste Schritt. Das Aufspielen von Updates für Windows oder iOS sorgt bereits seitens des Betriebssystems für einen gehobenen Schutz. Ergänzt um eine leistungsfähige Anti-Virus-Software lassen sich viele Gefahren auf dem Computer erkennen, noch bevor sie einen Schaden anrichten können. Auch bei Aufdecken eines Trojaners und anderer Schadsoftware gilt, schnelle Massnahmen zu treffen und mit empfohlenen Schutzprogrammen zu arbeiten. Das regelmässige Back-up der Festplatte ist natürlich der allerbeste Schutz vor potenziellen Datenverlusten.

 

Oberstes Bild: © Modella – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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