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Amazon stellt neue Tablets und Reader vor

22.09.2014 |  Von  |  Beitrag

Hierzulande mag es einen gewissen Trend geben, doch international sind E-Book-Reader nach wie vor auf dem Vormarsch – und jetzt hat Amazon einige neue Modelle des Kindle für interessierte Leser vorgestellt.

Dabei aktualisiert das Versandunternehmen nicht nur sein grosses Flaggschiffmodell namens Paperwhite, sondern auch die kleineren Varianten, sodass am Ende jeder Anwendungszweck erfüllt werden soll. Wir stellen Ihnen die interessantesten neuen Kindle-Varianten im Detail vor.

Gute Reise

Der neue Kindle für alle, die technisch bestmögliches Lesevergnügen unterwegs erleben möchten, hört bei Amazon auf den Namen Voyage. Die Highlights in kurzen Stichpunkten:

  • Verpackt wird der Kindle Voyage in eine Mischung aus Magnesium für das Gehäuse und echtes Glas, das die Front vor Kratzern und Dreck schützen soll. Zwar erhöht sich durch das Glas das Gewicht ein wenig, die Magnesiummischung reduziert es jedoch wieder, sodass am Ende kein Unterschied zum Paperwhite festzustellen sein sollte.
  • Die Abmessungen betragen 162 * 115 * 7,6 Millimeter, wodurch der Kindle auch in der Voyage-Ausgabe zu den flachsten E-Book-Readern auf dem Markt zählt.
  • Zur Auflösung des Kindle Voyage wurden zwar keine Angaben gemacht, aber die sogenannte Pixeldichte soll sich auf 300 ppi belaufen. Das ist genug, um auch feine Schrift ohne störende Pixel darzustellen und auf einem Niveau mit heutigen Smartphones der oberen Mittelklasse.
  • Amazon verspricht gleichzeitig eine nochmals gesteigerte Helligkeit um 39 %. Gleichzeitig soll die Akkulaufzeit darunter nicht leiden: Auf der maximalen Helligkeitsstufe können die Käufer etwa 30 Minuten pro Tag lesen – sechs Wochen lang. Erst danach wird der Gang an die Steckdose fällig.

Abseits der technischen Eigenschaften soll der Kindle Voyage aber auch mehr Komfort bieten – in diesem Fall durch die sogenannten PagePress-Sensoren. Diese befinden sich an beiden Seiten des Geräts als jeweils ein Punkt und ein Strich. Der Strich dient dazu, vorwärts zu blättern, während der Punkt für eine Seite zurück zuständig ist. Einfach, aber effektiv. Preislich wird sich der Kindle Voyage in seiner Basisvariante wohl bei etwa 200 Franken einpendeln, für das mit einem 3G-Modul ausgestattete Gerät werden etwa 270 Franken erwartet.

Neue Tablets für mehr Entertainment

Da Amazon inzwischen kein reiner Buchversand mehr ist, hat das Unternehmen seit einiger Zeit auch Tablets im Angebot – und auch die wurden heute aktualisiert. Das Fire HD 6 und 7 sowie das Fire HDX 8.9 hat Amazon nun vorgestellt, die Einsatzgebiete decken beispielsweise Serien, Filme, Musik und Bilder ab. Das Ziel hinter den Geräten hat das Unternehmen bereits definiert: HD 6 und 7 sollen durch ihren niedrigen Kostenpunkt glänzen, während das HDX 8.9 für die Enthusiasten unter den Multimedia-Anwendern gedacht ist. Die technischen Neuerungen fallen wie üblich aus: mehr Geschwindigkeit, mehr Speicher, bessere Software – und für den virtuellen Literaturzirkel ist schliesslich der Kindle verantwortlich.

Eine tatsächlich wichtige Neuerung betrifft Familien: Die Tablets unterstützen nun Profile, sodass mehrere Anwender dasselbe Gerät auf unterschiedliche Art und Weise nutzen können. Beispiele hat Amazon dazu gleich mitgeliefert: So lassen sich durch Profile etwa verschiedene Facebook- oder Twitter-Accounts verwalten, unterschiedliche Lesezeichen, Einstellungen bezüglich der Helligkeit oder auch Positionen in Filmen können durch die Technik ebenfalls pro Person einzeln gespeichert werden. Gerade bei sehr vielen Anwendern an einem Gerät dürfte der Komfort dadurch erheblich gesteigert werden – und auch Technik von Amazons Fire TV hält Einzug in die Tablets des Unternehmens.

ASAP für Fire HD 6 und mehr

Durch ASAP werden Filme und Serien, welche der Käufer wahrscheinlich in naher Zukunft konsumieren wird, bereits im Voraus heruntergeladen. Dadurch soll die Wartezeit beim Streaming auf ein Minimum reduziert werden. Dass die Technik in der Praxis tatsächlich funktioniert, hat Amazon bereits mit der eigenen Streaming-Box Fire TV bewiesen. Auch die App Firefly – welche hingegen vom Fire Phone entliehen wurde – wird auf den Tablets zu finden sein: Wer die integrierte Kamera auf ein beliebiges Objekt richtet, wird kurze Zeit später darüber informiert, ob dieses nicht auch bei Amazon zu kaufen ist – und kann auf Wunsch auch gleich die Bestellung aufgeben. Ein wenig Selbstzweck darf Amazon damit natürlich unterstellt werden …

Wie teuer die Geräte genau werden, ist noch nicht bekannt. Rechnet man die aus den USA bekannten Preise um, erhält man zwischen 137 Franken (für das kleinste Modell des Fire HD 6 mit 8 Gigabyte Speicherkapazität – womit es durchaus sehr grossen Smartphones wie dem Galaxy Note 3 ähnelt) und 198 Franken für das HD 7 mit 16 Gigabyte. Deutlich tiefer müssen Käufer des HDX 8.9 in der grössten Variante mit 64 Gigabyte Platz für Daten greifen: Für unter 600 Franken dürfte das Gerät wahrscheinlich nicht zu erhalten sein. Erwartet werden alle Geräte ab Anfang November. Sobald es so weit ist und die Neuerungen interessant genug ausfallen, werden wir Sie noch einmal informieren!

 

Oberstes Bild: © SGM – Shutterstock.com

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