Zuwachs der Krankenkassenprämien im Jahr 2015
Im neuen Jahr müssen wir aller Voraussicht nach wieder tiefer in die Taschen greifen: 2015 sollen die Krankenkassenprämien steigen, um die maroden Finanzen einiger Häuser aufzupolieren. Betroffen sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche.
Das ist an sich noch keine Nachricht wert, denn die Prämien steigen seit Jahren, was angesichts einer niedrigen Inflationsrate als normal anzusehen ist. Das Ausmass der Prämienerhöhung überrascht dann aber doch. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie sich im kommenden Jahr einstellen müssen.
Höchster Zuwachs seit zehn Jahren
Für Kinderprämien werden 2015 durchschnittlich 3,8 % angesetzt, Jugendliche müssen mit einem Plus von 4,4 % sogar noch mehr Geld bei der Krankenkasse lassen. Erwachsene liegen dazwischen: Von einem Zuwachs in Höhe von 4 % gehen die Experten derzeit aus, erklärt wird dies mit zusätzlichen Leistungen, welche die Kassen übernehmen müssen. Insbesondere im Vergleich zu den letzten drei Jahren zeigt sich aber eine beinahe unerhörte Prämiensteigerung: Nur zwischen 1,5 % und 2,2 % betrug die Zuwachsrate zwischen 2010 und 2013. Anders könnte man es auch so ausdrücken, dass sich der Prämienzuschlag in dieser Zeit etwa verdoppelt hat. In den letzten zehn Jahren betrug die durchschnittliche Steigerung 3,6 %.
Prozente sind schön und gut, in absoluten Zahlen lässt sich das Ausmass der Prämiensteigerung aber besser begreifen: Etwa 15,70 Franken pro Monat wird jede Person in der Schweiz zusätzlich zahlen müssen, auf das gesamte Jahr gerechnet entspricht dies in etwa 190 Franken – ein recht hoher Betrag, der allerdings nicht in allen Kantonen gleichmässig verteilt ist.
Auf den Kanton kommt es an
An der Spitze liegen Nid- und Obwalden: Dort geht man von einer Steigerung von 6,8 % für Erwachsene aus, Jugendliche stehen mit 8,1 % noch schlechter da. Gleichzeitig zahlt man in diesen Kantonen aber ohnehin sehr niedrige Prämien – der Anstieg dürfte also zu verkraften sein. Dazwischen liegen Kantone wie Schwyz. In Bern hingegen übersteigen die Auswirkungen kaum den Anstieg der vergangenen Jahre: 2,7 % sind, durchschnittlich gesehen, ein vertretbarer Wert. Ohnehin lebt es sich in grösseren Kantonen und Städten aber teurer: In der IT-Stadt Basel etwa zahlt man durchschnittlich 533 Franken. Bereiten Sie sich also am besten schon jetzt auf die gestiegenen Ausgaben im neuen Jahr vor.
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