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Einwanderungsland Schweiz: So meistern Sie Ihren Umzug zu den Eidgenossen

18.10.2014 |  Von  |  Publi-Artikel

Die Schweiz ist nicht nur bekannt für guten Käse, exklusive Luxusuhren oder das berühmte Schweizer Messer. Eine stabile wirtschaftliche Situation, der Franken und die guten Beschäftigungsmöglichkeiten in Industrie und dem Einzelhandel machen das Urlaubsparadies Schweiz auch zu einem begehrten Standort für ausländische Arbeitnehmer.

Wenn Sie einen Umzug in die Schweiz planen, sollten Sie sich aber vorab genau über die Arbeitsbedingungen, Steuerbelastung und Höhe der sozialen Abgaben informieren, damit Sie Ihr Leben auch an den Schweizer Lebensstandard anpassen können. Nachfolgend erhalten Sie nähere Informationen über die Voraussetzungen für eine Schweizer Aufenthaltsbewilligung.

Die unterschiedlichen Aufenthaltsbewilligungen in der Schweiz

Bei den verschiedenen Aufenthaltsbewilligungen für die Schweiz unterscheidet man Bewilligungen für ausländische Arbeitnehmer, Grenzgänger sowie zeitlich begrenzte und unbegrenzte Bewilligungen. Ausländische Arbeitnehmer erhalten eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung der Kategorie B oder L, deren Voraussetzungen nachfolgend erklärt werden. Für jedes weitere Familienmitglied wird ebenfalls eine separate Aufenthaltsbewilligung ausgestellt.

  • Bewilligung Kategorie B mit Arbeitserlaubnis: Diese auf 5 Jahre ausgestellte Aufenthaltsbewilligung wird für ausländische Arbeitnehmer bewilligt, die einen gültigen Arbeitsvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten nachweisen können.
  • Bewilligung Kategorie C: Diese zeitlich unbegrenzte Aufenthaltsbewilligung wird dann ausgestellt, wenn ein ununterbrochener Aufenthalt von fünf Jahren in der Schweiz nachgewiesen wird.
  • Bewilligung Kategorie G: Diese Aufenthaltsbewilligung wird speziell für Grenzgänger ausgestellt. Als Grenzgänger werden alle Arbeitnehmer fiskalisch anerkannt, wenn sie in der Schweiz arbeiten, ihren festen Wohnsitz aber in einem grenznahen Staat innehaben und mindestens einmal pro Woche an ihren Wohnsitz zurückkehren. Grenzgänger können auch selbständig entscheiden, ob sie in der Schweiz oder im Wohnsitzstaat krankenversichert sind.
  • Bewilligung Kategorie L: Diese befristetet Aufenthaltsbewilligung wird für einen Zeitraum von weniger als ein Jahr ausgestellt.

Informieren sie sich vor Ihrem Umzug in die Schweiz (Bild: © ullrich - shutterstock.com)

Informieren sie sich vor Ihrem Umzug in die Schweiz (Bild: © ullrich – shutterstock.com)


Steuern und soziale Abgaben

Das Einkommen in der Schweiz wird mit der sogenannten Quellensteuer versteuert, die monatlich direkt durch den Arbeitgeber berechnet und abgeführt wird. Ausländische Arbeitnehmer müssen innerhalb von drei Monaten nach Arbeits- oder Wohnsitzaufnahme Mitglied in einer Schweizer Krankenversicherung werden. Zusätzlich sind Schweizer Arbeitnehmer auch in der Schweizer Alters- und Hinterlassenenvorsorge und einer Invalidenversorgung versichert. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als acht Stunden ist der Arbeitnehmer auch automatisch gegen Betriebsunfälle versichert.

Achten Sie auf die zollrechtlichen Vorschriften für Ihren Umzug in die Schweiz

Wenn Sie Ihren fiskalischen Wohnsitz mit einem Umzug komplett in die Schweiz verlegen wollen, dann müssen Sie die gesetzlichen Bestimmungen der zuständigen Zollbehörde beachten. Wichtig ist eine komplette Auflistung aller Gegenstände, die Sie in die Schweiz einführen wollen. Sie müssen der Zollbehörde bestätigen, dass die mit dem Umzug eingeführten Gegenstände schon mindestens sechs Monate in Gebrauch waren und auch weiterhin in Ihrem neuen Zuhause in der Schweiz verwendet werden.



Auch der Schweizer Mietvertrag und der Arbeitsvertrag mit dem neuen Arbeitgeber will die Zollbehörde einsehen.

 

Oberstes Bild: © Igor Mojzes – fotolia.com