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Aus alten Kleidungsstücken ein Trendoutfit machen – Klamotten-Upcycling

21.10.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Es gibt nur sehr wenige Menschen, die ihren Kleiderschrank immer modisch topaktuell halten können, weil sie das nötige Kleingeld haben, sich ständig neue Outfits zu kaufen.

Das heisst für die meisten von uns, dass wir unsere Klamotten länger als nur eine Saison immer wieder ein wenig anders kombiniert und gestylt tragen. Doch Sachen, die aus dem Secondhand-Laden oder vom Flohmarkt kommen, die also schon etwas älteren Baujahres sind, können ihren eigenen Charme haben – und zwar immer dann, wenn man weiss, wie man sie ein wenig aufmotzen und mit den geliebten Stücken aus dem eigenen Schrank kombinieren kann. Der Vorteil dieser Art des Shoppings und des kreativen Old-Style-Mixes ist, dass man nie aussieht, als hätte man Sachen von der Stange gekauft.

„Upcycling“ ist das moderne Wort für das Aufmotzen, Reparieren oder Umschneidern alter Kleider, Blusen, Röcke oder Hosen – dennoch ist das lediglich ein neuer Name für etwas, das eine lange Tradition im Umgang mit getragenen Outfits hat. Bis vor circa 50 Jahren hätte nie jemand auch nur daran gedacht, ein Kleidungsstück wegzuwerfen – aus dem einzigen Grund, dass es aus der Mode gekommen ist oder Gebrauchsspuren aufwies, es wurde kurzerhand umgeschneidert. Mit viel Geschick im Umgang mit Nadel und Faden oder der Nähmaschine, ein wenig Talent und Kreativität wurde so manches Unikat, durchaus auch mit Kultstatus, aus einem alten Kleidungsstück gezaubert. Auch als wenig später die Hippies auf der Bildfläche auftauchten, die alles, was ihnen zwischen die Finger kam, batikten und umnähten, dachte an die mit einer „Uniformierung“ verbundene Mode von der Stange noch kaum jemand.

Als ob sie aus gebrauchten Teilen zusammengenäht worden wären – so lässt die Mode-Industrie heute Kleidungsstücke aussehen und erkennt damit genau den Trend und überträgt ihn auf die Massenproduktion. Ein beliebtes Beispiel dafür ist die Mode von Desigual. Unikate mit einem individuellen Touch, die eigenhändig produziert wurden, haben jedoch einfach ihren eigenen Reiz.

Wie man aus zwei Hemden ein Hemdblusenkleid upcycelt

Für dieses Unterfangen braucht man die Hilfe des Partners: Er muss zwei seiner getragenen Hemden herausrücken, die er nicht mehr anziehen möchte oder auch ganz einfach entbehren kann. Diese Hemden sollten zwei Farben und Muster haben, die sich nicht so richtig gut vertragen, denn es soll schrill werden.

Das erste Hemd wird später das Oberteil des Kleides darstellen. Es wird unterhalb der Brust abgeschnitten. Dann trennt man die Ärmel und den Kragen des zweiten Hemdes oberhalb der Schultern ab und näht es an der Seite bei den Armlöchern wieder zusammen, damit das Unterteil entsteht. Wenn eines der beiden Hemden weiter ist als das andere, sollte man die Kleidungsstücke durch Abnäher aneinander anpassen. Im Anschluss daran, müssen beide Teile zusammengefügt und miteinander vernäht werden. Aus dem restlichen Stoff des ersten Hemdes, können Sie noch kleine Bündchen für die Ärmel nähen – das verleiht dem Kleid aus Männerhemden einen femininen Touch.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Mit Nadel, Faden und Schere aus alten Kleidungsstücken neue basteln – Upcycling heisst der neue Trend. (Bild: V9 / Shutterstock.com)

Mit Nadel, Faden und Schere aus alten Kleidungsstücken neue basteln – Upcycling heisst der neue Trend. (Bild: V9 / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Eine Tasche aus einem T-Shirt und ein Minirock aus einem Kopfkissen

Nicht nur aus alter Kleidung lassen sich neue Outfits zaubern. Man kann ebenso gut aus anderen Stoffdingen Klamotten und aus Klamotten andere Stoffdinge machen.

Ein Minirock aus einem Kopfkissen: Dazu sucht man sich aus Omas Wäscheschrank einen chick-schrägen Kopfkissenbezug und zeichnet die Länge des Rocks plus zehn Zentimeter für Saum und Bund ein. Dann schneidet man den Stoff oben und unten ab/auf und säumt ihn ein. Um einen Bund mit Tunnelzug zu bekommen, schlägt man den Kissenbezug zunächst circa einen Zentimeter nach aussen um und dann noch einmal zwei Zentimeter. Dabei hilft es, wenn man beide Male über den Stoff bügelt, damit man ihn dann feststeppen kann. Als letzten Schritt schneidet man vorne in den Bund eine kleine Öffnung, durch die man eine Kordel oder ein dickeres Stoffband einzieht. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Minirock, der auf jeder Party neidische Blicke anziehen wird.

Für die T-Shirt-Tasche braucht man ein hübsch bedrucktes T-Shirt, das aus einem etwas dickeren Stoff besteht, die Qualität sollte also gut sein. Dann schneidet man die Ärmel ab, wobei man darauf achten sollte, dass die Nähte dranbleiben müssen – das dient später dazu, dass die Henkel der Tasche stabiler sind. Als nächstes wird der Halsausschnitt des T-Shirts grosszügig herausgeschnitten und dann die Öffnung mit einem Band umsäumt. Das sollte nicht hässlich und wellig werden, was man damit verhindern kann, dass man einen Teller als Formvorlage verwendet. Im Anschluss daran wendet man das T-Shirt und näht es von unten zu. Das sollte man mehrmals tun, da diese Naht am Boden der Tasche liegen wird und daher möglichst stabil sein sollte. Wer die abgeschnittenen Ärmel aufbewahrt, kann damit noch kleine Einsteckfächer auf die Tasche nähen. Das Ergebnis dieser Aktion ist eine kultige Tasche, die es so kein zweites Mal auf dieser Welt gibt.

Mit der Schere Trends kreieren

Auch scheinbar ausgediente Klamotten bergen noch Potential – eine Schere kann dabei helfen, dieses freizusetzen. So ist schon das ein oder andere Lieblingsteil entstanden.
Löchrige Jeans sind wohl der Klassiker dieses Genres, aber auch einen Klassiker kann man noch abwandeln. Die Dame von Welt reisst den Stoff nicht etwa einfach auf, nein, sie faltet ihn mehrmals und schneidet dann Halbkreise hinein. So entstehen kreisrunde Löcher.

Das kitschige, aus der Mode gekommene Ballkleid kann man auch noch retten, indem man das mittlerweile altbacken wirkende Oberteil abtrennt und aus dem Rest einen Rock näht, den man dann prima mit einer Jeansjacke kombinieren kann. Der Status als Star auf jedem Fest ist damit gesichert.

Eine Schere bietet vielfältige Möglichkeiten, aus alten Kleidungsstücken neue zu machen. Lange Jeansröcke können gekürzt und mit knallbunten Leggings kombiniert werden. Ein langweilig gewordenes Shirt kann durch das Abschneiden der Ärmel und das Vergrössern des Ausschnitts so aufpoliert werden, dass es danach sexy über die Schultern gleitet. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Oberstes Bild: © Photographee.eu – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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