Ein schöner Teich als Zentrum des Gartens
von Agentur belmedia
Den richtigen Standort auswählen
Die Standortwahl ist beim Anlegen eines Gartenteiches von besonderer Bedeutung, da die Pflanzen zum gesunden Wachstum genau die richtige Menge Licht benötigen. Das bedeutet: Der Standort sollte nicht komplett im Schatten liegen, andererseits sollte aber auch nicht den ganzen Tag die Sonne auf den Teich scheinen, da sich sonst schnell übermässig viele Algen bilden und das Wasser zu heiss wird.
Ideal eignet sich also ein Platz im Halbschatten. Bäume und Büsche sollten weit genug vom Teich entfernt stehen, sodass nicht permanent Äste und Blätter in den Teich fallen. Besonders schön ist es, wenn Sie in der Nähe des Teiches noch eine gemütliche Sitzgelegenheit gestalten können. So können Sie den Teich aus nächster Nähe geniessen, wann immer Ihnen danach ist.
Was es vor dem Anlegen eines Teiches zu bedenken gibt
Natürlich sollten Sie sich rechtzeitig Gedanken über die Form und die Grösse Ihres Gartenteiches machen. Hier gilt: der Teich sollte sich harmonisch in den Garten einfügen und weder zu gross noch zu klein ausfallen. Sprich: für einen kleinen Garten wählen Sie einen entsprechend kleinen Teich, in einem grossen Garten darf auch der Teich etwas grösser und opulenter ausfallen.
Zudem wollen Sie sicherlich einige schöne Pflanzen in Ihrem Teich ansiedeln. Hier sollten Sie sich über die verschiedenen Wasserzonen (Sumpfzone, Flachwasserzone, Tiefwasserzone) informieren, sodass Sie die jeweils richtigen Pflanzen auswählen. Sofern Sie auch Fische im Teich halten möchten, sollten Sie zudem eine ausreichende Wassertiefe sowie Grösse des Teiches einplanen. Was die Form betrifft, so sind Ihren individuellen Vorstellungen und Ideen keine Grenzen gesetzt.
Die beliebteste und am einfachsten zu gestaltende Teichvariante sind Folienteiche. Doch auch sogenannte Hochteiche erfreuen sich grosser Beliebtheit – sie sind als Fertigmodule samt Rahmen und Becken zu erwerben. Der Vorteil beim Hochteich ist, dass hier kein Erdaushub erforderlich ist. Dafür müssen Sie jedoch Bohr- und Sägearbeiten durchführen, um den Rahmen stabil zu machen.
Ein weiterer Vorteil von Hochteichen ist, dass sie sehr leicht zugänglich sind, was die Pflege mitunter erleichtern kann. Für Terrassen sind sie ebenfalls geeignet. Der Rand der Hochteiche lässt sich oftmals als Sitzgelegenheit nutzen, wodurch das Anlegen einer Extra-Sitzgruppe entfällt. Allerdings sollte für die Installation eines Hochteiches ausreichend Platz zur Verfügung stehen, denn in kleinen Gärten wirkt diese Teichvariante oftmals etwas klobig.
Bei in den Boden eingelassenen Teichen haben Sie die Wahl zwischen Folie und Becken aus Kunststoff. Bei der Folienvariante können Sie die Form des Beckens selbst bestimmen, bei der Variante aus Kunststoff leider nicht. Jedoch haben diese Becken den Vorteil, dass sie wasserdicht und lange haltbar sind. Zudem sind sie ideal auch für kleinere Gärten geeignet. Folie wiederum erlaubt völlige Freiheit bei der Gestaltung. Wichtig ist hier nur, dass Sie sich für eine hochwertige und wirklich reissfeste Folie entscheiden (mindestens 900 gr/qm). Des Weiteren sollte die Folie sowohl UV-stabil als auch frostfest sein.
Nützlich kann es sein, vor dem Kauf und der handwerklichen Arbeit eine grobe Zeichnung zu erstellen. Auch eine Liste mit allen Materialien, die Sie für Ihre Arbeit benötigen, ist vorteilhaft. Hier können Sie auch zusätzliche Elemente wie Springbrunnen, Dekosteine und weiteres Teichzubehör notieren. Den Aushub sollten Sie vornehmen, bevor Sie die Folie erwerben, dann passieren garantiert keine Fehlkäufe. Was die Filter und weitere Details betrifft, nehmen Sie am besten eine Beratung im Fachhandel in Anspruch.
Anlegen des Folienteiches
- Stecken Sie den gewählten Standort grob mit Stöcken ab oder zeichnen Sie die Umrisse in den Sand. Die Markierungen sollten jeweils 20 cm größer sein als der spätere Teich.
- Heben Sie sodann das Loch stufenförmig aus. Nach dem Abtragen der ersten Schicht Erde markieren Sie die nächsttiefere Zone und machen sich an das Abtragen der nächsten Schicht usw. Die Arbeiten sollten von aussen nach innen vonstatten gehen. So stellen Sie sicher, dass sich die Tiefwasserzone am Ende in der Mitte des Teiches befindet.
- Der nächste Schritt besteht im Entfernen von Zweigen, Steinen und sonstigen Fremdkörpern und in der Glättung der Wände. Dann füllen Sie eine 5 bis 10 cm dicke Schicht aus Sand ein.
- Danach wird das Becken vollständig mit einem sogenannten Wurzelschutzvlies ausgekleidet. Hier sollten Sie darauf achten, dass das Vlies aus Material besteht, das nicht verrottet. Verlegen Sie das Vlies überlappend (Überstand sollte etwa 20 cm betragen).
- Nun sollten Sie rund um den Teich eine Furche ausheben, die etwa 10 cm Breite und Tiefe misst. Diese Kapillarsperre ist vor allem bei kleineren Teichen von grosser Bedeutung, denn sie verhindert, dass die Pflanzen, die um den Teich herum wachsen, Wasser aus dem Becken ziehen.
- Es empfiehlt sich, die Teichfolie bei gutem Wetter zu verlegen, denn dann ist ihre Elastizität höher, was die Verlegung vereinfacht. Füllen Sie nun etwa 50 cm hoch Wasser ein, sodass sich die Folie anpasst. Lassen Sie das Ganze etwa einen Tag lang setzen.
- Der nächste Schritt besteht im Einfüllen von Kies. Dieser sollte sauber sein und etwa 5 bis 10 cm hoch sein. Dann können Pumpe, Filter und andere Module, die Sie gekauft haben, eingesetzt werden. Ist dies erledigt, sind die Pflanzen dran, die Sie in die jeweiligen Zonen setzen. Wenn auch das getan ist, können Sie den Teich bis zum Rand mit Wasser auffüllen und die Technik in Betrieb setzen.
- Der letzte Schritt besteht darin, die Folie mit 5 cm Überschuss abzuschneiden. Anschliessend können Sie je nach Belieben und persönlichem Geschmack das Ufer mit Dekoartikeln schmücken.
Fertig ist der Gartenteich und wartet nun nur noch auf die Bevölkerung von Fischen und anderen Teichbewohnern.
Oberstes Bild: © Ron Zmiri – Shutterstock.com