Paläogenetische Analysen zeigen: Der Kennewick-Mann ist ein Urahn der Native Americans
von Romy Schmidt
Die nahezu zwei Jahrzehnte andauernde Kontroverse um die im Jahr 1996 im US-Bundesstaat Washington gefunden Knochen hat ein unerwartetes Ende gefunden. Eine DNA-Analyse des sogenannten Kennewick-Mannes offenbart, dass es sich bei dem erhofften Fremden doch um einen Einheimischen handelt. Entsprechend stammt das Skelett nicht – wie lange angenommen – von einem noch unbekannten Akteur der lediglich lückenhaft erforschten Besiedlungsgeschichte Nordamerikas, sondern einem Nachfahren der Native Americans. Zu diesen Ergebnissen ist ein Team von Wissenschaftlern rund um den Geogenetiker Eske Willerslev, der an der Universität Kopenhagen in Dänemark tätig ist, gekommen. In einem Artikel, der im Fachmagazin „Nature“ erschienen ist, wird darauf hingewiesen, dass die Analysen der Forscher eindeutig seien.
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