Viel schlimmer als normale Glimmstengel: E-Zigaretten sorgen für Angstzustände

Elektronische Zigaretten wurden auf den Markt gebracht, um Rauchern ein „gesundes Laster“ zu ermöglichen. Neue Erkenntnisse weisen jedoch darauf hin, dass Raucher mit der E-Zigarette vielleicht vom Regen in die Traufe kommen.

Elektronische Zigaretten haben auf die menschliche Gesundheit teilweise noch schlimmere Auswirkungen als das Verbrennen von herkömmlichem Zigarettentabak. Das haben Forscher des zum Nationalen Forschungsrats CNR gehörenden Istituto di Neuroscienze in Zusammenarbeit mit der Università Statale di Milano in einer neuen wissenschaftlichen Studie herausgefunden.


Die Statistik präsentiert die Ergebnisse einer Erhebung unter 800 E-Rauchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur täglich von ihnen verbrauchten Menge Liquid. (Quelle: Statista)

E-Zigaretten enthalten unbekannte Zusatzstoffe

Getestet wurde an zwei Gruppen von Labormäusen, denen zwei Monate lang die gleichen Nikotinmengen aus elektronischen und normalen Zigaretten verabreicht wurden. „Es hat sich gezeigt, dass das Einatmen von Elektronik-Zigarettenrauch zwar weniger Abhängigkeit und kognitives Defizit erzeugt“, erklärt Projektleiterin Cecilia Gotti. Im Gegenzug sei jedoch ein stärkeres Auftreten von Angstzuständen und zwanghaften Verhaltensweisen festgestellt worden. Dieses Phänomen trat selbst längere Zeit nach dem Absetzen des Nikotins auf.

„Hinzu kommt die Tatsache, dass im Substrat der elektronischen Zigaretten zahlreiche nicht registrierte und in ihrer Wirkung unbekannte Zusatzstoffe eingearbeitet sind“, sagt die italienische Wissenschaftlerin. Deshalb seien Vorschriften und Kontrollmechanismen erforderlich, welche die Elektronik-Zigarette zu einer echten Alternative zum konventionellen Rauchen werden lassen. Allein in Italien sind jedes Jahr 70’000 auf den Tabakkonsum zurückführbare Todesfälle zu beklagen.



Embryonen sehr stark gefährdet

Neben den von den italienischen Wissenschaftlern untersuchten Auswirkungen auf das Gehirn, so Gottis Kollege Francesco Clementi, müsse vor allem vor den schädlichen Folgen auf das Nervensystem gewarnt werden. Auch das in der lange Zeit als harmlos geltenden Elektronik-Zigarette erzeugte Nikotin habe nachteilige Folgen für die Entwicklung von Embryonen. Einzelheiten der wissenschaftlichen Untersuchung sind in der Fachzeitschrift „European Neuropsychopharmacology“ nachzulesen.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
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