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Mit Diäten & Co. fit in den Frühling

18.01.2016 |  Von  |  Beitrag

Wenn das Essen an den Weihnachtsfeiertagen und zwischen den Jahren mal wieder zu üppig war, fragen sich viele: Wie werde ich das Hüftgold wieder los? Und flugs sind gute Vorsätze fürs neue Jahr gefasst. Dabei steht bei den meisten eine bessere und gesündere Ernährung im Vordergrund. 

Wie wär’s also mit einer Entgiftungskur oder einer Diät im neuen Jahr? Doch wirken Methoden wie Detox, Diäten oder Heilfasten tatsächlich? Und halten diese, was sie versprechen?

Den Körper entschlacken: Detox

Durch eine falsche Ernährungsweise, mangelnde Bewegung, wenig Schlaf und viel Stress sammeln sich im Körper Schadstoffe an. Um den Körper von ihnen zu befreien, eignet sich eine Detox-Kur. Dabei handelt es sich um eine Massnahme zur Entgiftung des Körpers, die auf die traditionellen hinduistischen Behandlungsmethoden des Ayurveda zurückgeht. Diese entlasten u. a. die Entgiftungsorgane Leber, Galle, Niere, Darm und Haut und führen zu einem allgemeinen Wohlgefühl.

Fasten auf angenehme Weise

Detox hat sich heute als eine angenehmere Form des Fastens etabliert. In den meisten Fällen wird dabei vollständig auf feste Nahrung verzichtet. Auch Alkohol, Zucker, Koffein und Nikotin sind während der ein- bis dreiwöchigen Kur tabu. Die Anwender nehmen neben Gemüsebrühe hauptsächlich frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte zu sich und trinken sehr viel. Aufgrund der begrenzten Kalorienaufnahme sollte man sich beim Sport zurückhalten. Fusspflaster können die Ausscheidungs- und Erneuerungsprozesse im Körper unterstützen. Sie werden über Nacht auf die Fusssohlen geklebt und absorbieren Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper.


Detox hat sich heute als eine angenehmere Form des Fastens etabliert. (Bild: © g-stockstudio - shutterstock.com)

Detox hat sich heute als eine angenehmere Form des Fastens etabliert. (Bild: © g-stockstudio – shutterstock.com)


Basisch wirkende Lebensmittel bevorzugen

Eiweissreiche Lebensmittel wie Fleisch, Eier oder auch Zucker und Koffein sind säurebildend. Sie können oftmals nicht schnell genug über die Nieren, Haut und Lunge ausgeschieden werden und als Folge bilden sich als Abbauprodukte des Stoffwechsels Säuren im Organismus. Man fühlt sich antriebslos und schlapp, leidet unter andauernder Müdigkeit und kann sich nur schwer konzentrieren. Übersäuerung kann auch zu einem Abbau an Knochenmasse führen: Denn wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist, versucht der Körper die Übersäuerung zu neutralisieren, indem er Calcium aus den Knochen herauslöst. Dabei ist genau dieser Mineralstoff für den Knochenaufbau so wichtig. Zahlreiche Studien belegen, dass sich der höhere Basengehalt in pflanzlicher Nahrung positiv auf die Knochendichte auswirkt, wohingegen eine proteinreiche Kost die Häufigkeit von Hüftbrüchen deutlich erhöht. Man sollte daher stets auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend basisch wirksamen Lebensmitteln achten.

Nur langfristig Gewicht reduzieren

Eine schlanke Silhouette wünschen sich viele Menschen. Doch Diäten gibt es heutzutage wie Sand am Meer: Von A wie Atkins-Diät bis Z wie Zitronensaftkur sollen sie vor allem eines bewirken – eine schnelle Gewichtsreduktion. Die Gefahr einer einseitigen Ernährung ist dabei sehr gross. Doch eine vernünftige Diät ist immer auf eine langfristige Gewichtsreduktion ausgelegt. Viele Diäten raten zum Beispiel dazu, Kohlenhydrate stark zu reduzieren oder sogar ganz auf sie zu verzichten. Dabei sind sie die wichtigsten Energielieferanten unseres Körpers und spielen eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung des Gehirns, da dieses Fett nicht direkt energetisch verwerten kann.


Eine schlanke Silhouette wünschen sich viele Menschen. (Bild: © YanLev - shutterstock.com)

Eine schlanke Silhouette wünschen sich viele Menschen. (Bild: © YanLev – shutterstock.com)


Ballaststoffe sättigen länger

Man unterscheidet jedoch zwischen den ein- bzw. zweifachen und den komplexen Kohlenhydraten. Erstere gehen nach der Mahlzeit schnell ins Blut über und lassen die Insulinkonzentration im Blut wachsen. Sie bremsen den Fettabbau und verursachen dadurch Heisshunger. Komplexe Kohlenhydrate, zu denen auch Ballaststoffe zählen, sättigen länger und halten den Blutzuckerspiegel konstant. Sie bestehen aus mindestens drei Monosaccharid-Molekülen und müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmässig ins Blut übergehen können.

Einstieg in gesündere Lebensweise

Im Gegensatz zum Fasten ist das Heilfasten nicht religiös motiviert und wird oft von dem Wunsch nach einer seelischen Reinigung begleitet. Dabei gibt es verschiedene Methoden, unter denen das Buchinger-Heilfasten die bekannteste ist. „Ob man nach Buchinger, F. X. Mayr oder mit Molke fastet, kommt auf die eigenen Vorlieben an“, erklärt Dr. Christine Reinecke, die sich als freiberuflich tätige Diplom-Biologin mit den Schwerpunkten orthomolekulare Medizin und Naturheilkunde mit den Verfahren auskennt. „Der gesamte Stoffwechsel und besonders der Darm wird entlastet. Durch Fasten gelingt auch der Einstieg in eine gesündere Lebensweise mit einer vegetarisch betonten, vollwertigen Ernährung und mehr Bewegung. Wird nach der Fastenwoche dauerhaft die Ernährung umgestellt, ist auch das Abnehmen von nachhaltigem Erfolg“, so die Expertin.



Buchinger-Heilfastenkur

Otto Buchinger war ein naturheilkundlich orientierter Arzt, für den Körper, Seele und Geist untrennbar miteinander verbunden waren. Eine Buchinger-Heilfastenkur beginnt mit zwei Entlastungstagen, an denen man nur leichte Kost zu sich nimmt. Anschliessend führt der Anwender eine Darmreinigung durch. Danach beginnt die Trinkkur. Hier nimmt man Gemüsebrühe, Säfte und Tee sowie mindestens 3 l Wasser täglich zu sich. Während der sogenannten Aufbautage wird der Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt. „Fasten ist ein starker Stimulus für den Stoffwechsel. So steigen am Anfang die Stresshormone an, nehmen dann aber wieder ab. Es kommt zu einer vegetativen Umstimmung, die die Stimmung aufhellt. Das wurde in Studien gezeigt. Man fand auch heraus, dass sich durch das Fasten Entzündungsprozesse im Körper bessern. Auch erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte sowie erhöhter Blutdruck werden durch Fasten nachweislich beeinflusst“, betont Dr. Reinecke die positiven Auswirkungen des Fastens.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © Syda Productions – shutterstock.com

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