Weisse-Arena-Chef Gurtner: Olympia 2026 in mehreren Ländern?
von Philipp Ochsner
Die Olympischen Winterspiele 2026 könnte nach Reto Gurtner, Chef der Weisse Arena Gruppe in Laax, auch in mehreren Ländern stattfinden. Er setzt sich grundsätzlich für eine Schweizer Olympia- Kandidatur ein, bringt aber am im Gespräch mit der „Handelszeitung“ eine neue Idee ein.
Einzelne Standorte könnten sich auch ausserhalb der Schweiz befinden: „Für alle Wettbewerbe soll bestehende Infrastruktur benutzt werden, in Graubünden und im ganzen Land. Auch im Ausland: Wenn wir in der Schweiz keine olympiataugliche Sprungschanze haben wollen, weichen wir halt ins benachbarte Ausland aus.“ Es sei auch vorstellbar, Wettbewerbe in Österreich stattfinden zu lassen, sagt Gurtner: „Wenn sie etwas zu bieten haben, das es hier nicht gibt und sie besser können, warum nicht?“
Im ungewöhnlichen Ansatz, Olympische Spiele nicht auf ein einziges Land zu beschränken, sieht Gurtner eine Möglichkeit, der Welt ein Alleinstellungsmerkmal der Schweiz zu demonstrieren: „Olympia 2026 würde so auch die logistische Stärke und kurzen Wege in der Schweiz und ins grenznahe Ausland zeigen und feiern.“
Für den Schweizer Tourismus insgesamt ist Gurtner eher negativ eingestellt: „Viele Marktteilnehmer werden ausscheiden müssen. Weil sie nicht mehr die Refinanzierungskraft haben, ihre Hotels, Bahnen oder Destinationen zu entwickeln.“
Für das eigene Resort in Laax hingegen zeigt sich Gurtner optimistischer. Vor allem deshalb, weil den asiatischen Quellmärkten einiges an Wachstum zuzutrauen sei: „Heute machen Asiaten noch kein Prozent unserer Gäste aus. Mein Glaube sagt mir, dass Schweizer und Deutsche auch in zehn Jahren noch die wichtigsten Märkte sein werden. Doch an dritter Stelle kommen dann mit einem Anteil von 20 Prozent Asiaten aus China, Hongkong und Singapur.“
Artikel von: Handelszeitung
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