Armani verzichtet auf Echtpelz

Armani, eines der grössten und erfolgreichsten Modeunternehmen der Welt, wird ab der kommenden Herbst-/Winter-Saison auf Verarbeitung und Verkauf von Echtpelz verzichten. Der Schweizer Tierschutz STS lobt diesen Entscheid als vorbildlich für das Anliegen des Tierschutzes.

Firmengründer und Patron Giorgio Armani spricht von einem wichtigen Schritt, der den Fokus seines Unternehmens auf Tierschutz- und Umweltthemen widerspiegle.* Entscheidend beigetragen zu dem bemerkenswerten Entscheid hat das Engagement der Fur Free Alliance, einem internationalen Zusammenschluss führender Tier- und Umweltschutzverbände gegen Pelzmode, dem auch der Schweizer Tierschutz STS angehört.

Mit dem Verzicht auf Echtpelz reiht sich die italienische Luxusmarke Armani ein in die wachsende Zahl pelzfreier Unternehmen und Bekleidungsmarken, wie dies u. a. Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Stella McCartney, Zara, Esprit oder Hugo Boss bereits getan haben. Diese und viele weitere dem Fur Free Retailer-Programm angeschlossene Anbieter haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie beziehen klar Stellung gegen Tierquälerei, wissen um die modischen Alternativen zu Pelz und gehen in Richtung nachhaltig und tierleidfrei.



Untragbarer Luxus

Auf Pelztierfarmen, ob in Europa, den USA oder Asien, verbringen Tiere ein Leben eingepfercht, in den Wahnsinn getrieben, in winzigen, verdreckten Käfigen, bevor sie durch Vergasen, Stromschlag oder Genickbruch getötet werden. Dokumentationen aus China, dem heute weltweit grössten Pelzproduzenten, belegen, wie Tiere noch bei Bewusstsein – winselnd und um sich tretend – gehäutet werden.

Jedes Modeunternehmen, das im Wissen um die Tierqual weiterhin Pelzprodukte verkauft, unterstützt eine Industrie, die für den Tod von Millionen von Tieren verantwortlich ist – und das für ein überflüssiges Luxusprodukt. Oder wie schon Bernhard Grzimek schrieb: „Der Einzige, der einen Ozelotpelz wirklich braucht, ist der Ozelot.“

* Original-Zitat Giorgio Armani: „I am pleased to announce that the Armani Group has made a firm commitment to abolish the use of animal fur in its collections. Technological progress made over the years allows us to have valid alternatives at our disposition that render the use of cruel practices unnecessary as regards animals. Pursuing the positive process undertaken long ago, my company is now taking a major step ahead, reflecting our attention to the critical issues of protecting and caring for the environment and animals.“

Weitere Informationen: www.tierschutz.com/pelz

 

Artikel von: Schweizer Tierschutz STS
Artikelbild: © Ondrej Prosicky – Shutterstock.com

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