Wie sich das Gehirn trainieren lässt

Gezieltes Gehirntraining macht leistungsfähiger. Das ist eine Erfahrung, die vielleicht mancher schon gemacht hat, der sich mit Sudoku oder anderen Rätsel-, Kombinations- und Gedächntisspielen befasst hat. Jetzt haben Forscher des britischen Medical Research Council dafür auch den wissenschaftlichen Nachweis erbracht. Sie testeten dabei Kinder.

Danach macht das systematische Training des Kurzzeitgedächtnisses Kinder kognitiv – zumindest für einen gewissen Zeitraum – signifikant leistungsfähiger. Um das zu untersuchen, hatten die Experten ihre jungen Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Hälfte widmete sich Memory-Spielen, die stetig schwerer wurden, während die andere Hälfte Gedächtnisspiele bekam, die nicht besonders herausfordernd waren.

Rhythmisches Signal sorgt für Gehirn-Koordination

Die Kinder, die stark gefordert wurden, konnten ihre Gedächtniskapazität signifikant verbessern, was sich auch darin zeigte, dass sie bei unbekannten Gedächtnisübungen ihre Leistungen erhöhten. Zusätzlich zu den Tests wurden erstmals Gehirnscans von 33 Kindern im Alter von acht und elf Jahren durchgeführt – vor und nach dem Training sowie während einer Gedächtnisübung.

Bestimmte Gehirnstrukturen im Frontal- und Parietallappen führten bei den trainierten Gehirnen ein bestimmtes rhythmisches elektrisches Signal aus. Dieses Signal fungiert als Schrittmacher, der die Aktivitäten in den anderen Gehirnregionen koordiniert. Nach intensivem Training spielte dieser Rhythmus eine grössere Rolle bei der Beeinflussung anderer Gehirnregionen.

Training Basis für guten Lernerfolg

„Zusätzlich zu den Tests wollten wir wissen, wie sich die Physiologie des Gehirns ändert und warum es dabei zu einer Verbesserung des Gedächtnisses kommt“, verdeutlicht Studienautor Duncan Astle die spezielle Vorgehensweise. Ein gutes Kurzzeitgedächtnis sei bei Kindern Grundvoraussetzung für guten Lernerfolg. Auf Basis der neuen Erkenntnisse könnten Trainingsprogramme entwickelt werden, die Kindern mit Lernproblemen Unterstützung bieten.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
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