iPads – genauso wirksam wie ein Beruhigungsmittel

Ein iPad als Beruhigungsmittel statt eines Medikaments vor einer Operation? Bei Kindern scheint das zu wirken, wenn man Dominique Chassard und seinen Kollegen vom Hopital Mere Enfant in Lyon glauben darf.

Nach ihren Untersuchungen gibt es kaum Unterschiede zwischen dem gezielten Medienkonsum mittels iPad und anregender Spiele und dem ansonsten standardmässig eingesetzten Beruhigungsmittel Midazolam.

Um dies festzustellen, hatten sie für ihre Studie zwei Vergleichsgruppen gebildet. 54 Kinder erhielten 20 Minuten vor der Anästhesie Midazolam verabreicht. 58 andere Kinder wurden in den 20 Minuten vor der Narkose mit einem iPad mit altersgerechten Spielen versorgt. Alle 112 Kinder waren zwischen vier und zehn Jahren alt, wie die Experten auf einem Medizin-Kongress in Hongkong berichteten. „Unsere Studie zeigt, dass ein iPad und Midazolam gleichermassen Ängste vor einer Betäubung dämpfen – bei Kindern wie bei Eltern“, sagt Chassard.

Auch Eltern und Medizin-Personal einbezogen

Im Zuge der Untersuchung wurden die Ängste der Kinder zu vier verschiedenen Zeitpunkten protokolliert:

  • bei der Ankunft im Krankenhaus,
  • bei der Trennung von den Eltern,
  • bei der Vorbereitung auf die Anästhesie
  • und danach.

Zusätzlich wurden auch die Eltern und das für die Anästhesie verantwortliche medizinische Personal interviewt. Das Ergebnis: die Ängste waren in beiden Kinder-Gruppen gleich gross – und sie veränderten sich von Messzeitpunkt zu Messzeitpunkt auch nach dem gleichen Muster. Gleiches galt für die Ängste der Eltern – auch hier gab es keine Unterschiede zwischen iPad- und Medikamenten-Gruppe.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: Symbolbild © Subbotina Anna – shutterstock.com

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