Volkskrankheit Depression

So gut wie jeder von uns hat mal ein paar schlechte Tage und durchlebt mindestens einmal im Leben eine depressive Stimmung.

Hält ein Zustand übersteigerter Niedergeschlagenheit mit gedrückter Stimmung und reduziertem Antrieb jedoch länger als zwei Wochen an, handelt es sich um eine Depression. Auslöser dafür ist oft Stress. Wie Sie eine Depression erkennen und Stress reduzieren können, lesen Sie hier.

Depression kann jeden treffen

Depressionen zählen in der heutigen Gesellschaft zu den sog. Volkskrankheiten. Unabhängig von Geschlecht, Alter und Bildung können sie alle gesellschaftlichen Gruppen betreffen. Die Symptome können bei jedem Patienten unterschiedlich aussehen, weshalb es sich oft schwierig gestaltet, die Erkrankung zu diagnostizieren.

Neben einer genetischen Disposition zählen auch neurobiologische und traumatische Faktoren sowie chronische Erkrankungen zu den Ursachen. Im Gehirn von Betroffenen finden sich die beiden Glückshormone Serotonin und Noradrenalin nur in geringen Mengen.

Was ist Stress?

Eine starke nervöse Anspannung ist die natürliche Reaktion auf schwierige Situationen. Unser Körper reagiert mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Das ist völlig normal und auch sinnvoll. Werden diese jedoch nicht wieder abgebaut, bleibt die körperliche Anspannung erhalten. Der Blutdruck ist hoch, der Puls schnell und die Energieeffizienz des Körpers erhöht sich.

Dieser Zustand kann sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken und u. a. zu Angstzuständen, Neurosen und Depressionen führen. Stress ist zudem ein erheblicher Risikofaktor für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Auslöser für Beschwerden des Verdauungstrakts, Immundefizienz und sexuelle Probleme. Es ist daher wichtig, das Stressniveau stets zu kontrollieren.

Job als Grund für Depressionen?

Ob der Job jedoch ein Grund für Depressionen ist, ist nicht klar. Schenkt man der Stiftung Deutsche Depressionshilfe Glauben, so sind Berufstätige nicht häufiger von Depressionen betroffen als andere Personen.

Entgegen der Darstellungen, Depressionen würden immer weiter zunehmen, bleibt die Zahl der Erkrankten zumindest in Deutschland seit Jahren konstant, wie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe berichtet.


Die Depression ist eine psychische Störung. Ihre Zeichen sind negative Stimmungen und Gedanken sowie Verlust von Freude, Lustempfinden und Einfühlungsvermögen. (Bild: © Pranch – shutterstock.com)

Junkfood kann zu Depressionen führen

Gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit ist das Verlangen nach süssen, aber auch fetthaltigen Lebensmitteln besonders gross. Ein Besuch im FastfoodRestaurant kann derartige Gelüste schnell befriedigen. Doch Studien zufolge leiden Personen, die häufig stark verarbeitete Lebensmittel wie etwa Junkfood zu sich nehmen, häufiger an einer Depression.

In Verruf stehen dabei die gefährlichen Transfettsäuren, die zu Entzündungsreaktionen führen und sich auf unsere Stimmung auswirken können. Transfettsäuren stecken hauptsächlich in frittierten Produkten wie Pommes frites oder Chips, können jedoch auch in Cerealien, Müsliriegeln und Wurstwaren vorkommen.

Wer hingegen auf Vollkornprodukte und Gemüse setzt, senkt das Risiko. So kann eine Ernährungsumstellung bei einer Depression hilfreich sein oder diese sogar ganz verhindern.

Was hilft gegen Depressionen?

Schon in der Antike riet man melancholischen Menschen zu körperlicher Ertüchtigung. In einer Studie mit mehr als 2000 Teilnehmern, die an Depressionen litten, zeigten sich durch Sport Effekte, die sich mit psychotherapeutischen und pharmakologischen Behandlungsmassnahmen vergleichbar waren.

Gleichzeitig fördert Sport die Ausschüttung von sog. Glückshormonen, die sich positiv auf die Stimmung auswirken. Neben dem Pflegen von sozialen Kontakten, der Vermeidung von Stress und Zeit für die schönen Dinge des Lebens ist auch eine positive Einstellung von grosser Bedeutung.

Den Stress einfach wegtanzen

Zwar ist grundsätzlich jede Form körperlicher Aktivität eine wirksame Massnahme gegen Stress, Tanzen jedoch gilt Experten zufolge als besonders effizient. Dabei machen die rhythmischen Bewegungen zur Lieblingsmusik nicht nur besonders viel Spass, sondern fördern auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers und trainieren und entspannen viele Muskelgruppen.

Eine Viertelstunde täglich reicht schon aus. Den meisten Menschen gelingt es dabei abzuschalten, ihre Probleme zu vergessen sowie Emotionen wie Wut oder Enttäuschung „wegzutanzen“.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © wavebreakmedia – shutterstock.com

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