„Grias God beinand“ – sieben ultimative Oktoberfest-Tipps
Jetzt lassen sich die Tage schon gut zählen, bis es wieder heisst: „O’zapft is“. Vom 17. September bis zum 3. Oktober wird die Theresienwiese – kurz die „Wiesn“ – in München wieder zum Schauplatz des grössten Volksfestes der Welt. Zum 183. Mal in Folge wird es auch dieses Jahr wieder Millionen Besucher zum Oktoberfest in der bayerischen Landeshauptstadt ziehen.
Wer noch nie dort war, kann vielleicht ein paar gute Tipps und Hinweise gebrauchen, wie der Oktoberfest-Besuch am besten gelingt und worauf man achten sollte. Mit der richtigen Mischung aus Achterbahn-Abenteuer, Bierzeltgaudi und kulinarischen Schmankerln sollte das kein Problem sein. Hier sind einige Empfehlungen der Europäischen Reiseversicherung, die selbst in München zuhause ist und sich daher bestens auskennt.
Tipp 1 – das „richtige“ Zelt
Tatsache ist, dass in jedem Wiesn-Zelt eine ausgelassene Stimmung herrscht. Welches davon welchen Geschmack trifft, ist eine andere Sache. Die jungen Feierwütigen treffen bevorzugt im Hacker-Zelt oder Schottenhamel aufeinander. In Zweitem findet auch der Auftakt des Oktoberfestes mit dem traditionellen Anstich durch den Oberbürgermeister der Stadt München statt.
Uriges Flair gibt es in der Augustiner Festhalle. Dort kommt das Bier stilecht aus 200 Liter-Holzfässern, die von Wiesn-Kennern auch „Hirschen“ genannt werden. Stars und Sternchen geben sich im Weinzelt die Klinke in die Hand. Es eignet sich ausserdem für alle Biermuffel, denn diese finden hier neben Wein auch verschiedene Sekt- und Champagnersorten. Das Hofbräu-Zelt gilt als Schmelztiegel der Nationen.
Eines haben jedoch alle Zelte gemeinsam: in den Abendstunden gibt das Publikum die bekanntesten Gassenhauer, Dauerbrenner und One-Hit-Wonder zum Besten. Diese Klassiker sollten Neulinge auf jeden Fall vorab in ihr Repertoire aufnehmen:
- Fürstenfeld – STS
- Ein Stern, der deinen Namen trägt – DJ Ötzi & Nik P.
- Fliegerlied – Donikkl
- Que sera, sera – Doris Day
- Country Roads – John Denver
- Atemlos durch die Nacht – Helene Fischer
- Hey Baby – DJ Ötzi
Tipp 2 – Bayerische Schmankerl, hier gibt’s die besten.
Wiesn-Besucher geniessen auf dem Oktoberfest die ganze Partitur der bayerischen Küche. Neben traditionellen Gerichten wie Schweinebraten, Weißwürsten, Obatzda, Hendl & Co. haben sich einige Festzelte auf ganz besondere Leckereien spezialisiert.
Gourmets probieren geräucherten Steckerlfisch und frische Fischspezialitäten in der „Fischer Vroni“, testen den knusprigen Ochsenbraten und deftige Fleischgerichte in der gleichnamigen Ochsenbraterei oder schlemmen ein bayerisches Brotzeitbrett’l und hochwertige Menüs im Feinkost Käfer.
„Wer bei strahlendem Sonnenschein lieber draussen essen möchte, kann sich die Köstlichkeiten auch in den Biergärten servieren lassen“, weiss ERV-Reiseexpertin Birgit Dreyer. Süsse Leckermäulchen kommen auf dem Oktoberfest ganz sicher nicht zu kurz, da in den Bierzelten und an den unzähligen Buden verschiedene warme Hauptgerichte wie beispielsweise Dampfnudeln oder Kaiserschmarrn angeboten werden.
Süsse Snacks wie Zuckerwatte, Schokofrüchte, Lebkuchen und gebrannte Nüsse sind nicht nur das ideale Mitbringsel, sondern auch eine verlockende Wegzehrung für den Heimweg.
Tipp 3 – Jahrmarkt-Atmosphäre gehört dazu
Höher, schneller, wilder – mit high speed werden Adrenalin-Junkies im Karussell „Techno Power“ fest in ihren Sitz gedrückt, rasen im „Höllenblitz“ knapp 800 Meter durch eine Goldmine und erleben am „Power Tower II“ den „freien Fall“ aus 70 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von unglaublichen 80 Kilometern pro Stunde.
Neben actionreichem Achterbahn-Abenteuer und Nervenkitzel beherbergt das Oktoberfest auch viele historische Fahrgeschäfte, die für eingefleischte Volksfest-Gänger zur festen Tradition gehören und auch für Neulinge ein „Muss“ auf ihrer To-do-Liste sein sollten. Im Karussell „Krinoline“ drehen sich die Besucher nun schon seit 92 Jahren zur guten alten Volksmusik im Kreis.
Getreu dem Motto „der Stärkere gewinnt“ beweisen Männer und Frauen seit Jahrzehnten beim „Hau den Lukas“ ihre Muskelkraft und erholen sich anschliessend im 50 Meter hohen Riesenrad mit bestem Ausblick über ganz München bis zum Alpenrand. Für eine wilde Rutschpartie geht es mit einem Förderband auf die „Toboggan“. Geschick und Humor sind hier gefragt, denn das schnelle Transportband sorgt für so manchen Stolperer und vor allem Lacher im Publikum.
Ein Dauerbrenner mit Spassfaktor für Jung & Alt ist auch das Teufelsrad. Mutige geben dort ihr Bestes, damit sie nicht durch einen Treffer der Schaumstoffbälle von der sich drehenden Scheibe geworfen werden. Extra-Tipp: Auf jeden Fall in den Abendstunden dort vorbeischauen, auch wenn man sich selbst nicht auf das drehende Rad traut. Dank zünftiger Sprüche und bissigem Humor des legendären Moderators ist das Teufelsrad auch für die Zuschauer eine riesen Gaudi.
Tipp 4 – die Dirndl-Botschaft richtig interpretieren
Auf dem Oktoberfest wird auch in diesem Jahr wieder der neueste Schrei in punkto Dirndl und Lederhos’n zu sehen sein. Neben der Grundfrage „knielang oder doch lieber bis zum Knöchel?“, sollten Frauen darauf achten, welche Botschaft sie mit der gebundenen Schleife an ihrer Dirndl-Schürze senden möchten.
- Schleife auf der rechten Seite: das „Madl“ hat bereits ihren „Bursch’n“ gefunden.
- Schleife auf der linken Seite: Flirten erlaubt!
- Schleife in der Mitte: „Obacht!“ Der Beziehungsstatus der Trägerin ist kompliziert
Tipp 5 – wie geht’s am besten zur Wiesn?
Am besten ist das Oktoberfest mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Parkplätze rund um die Theresienwiese sind rar und vor allem teuer. Vom Hauptbahnhof aus fahren die U-Bahn-Linien U4 und U5 in wenigen Minuten zur Haltestelle Theresienwiese. Mit der U6 erreicht man die Festwiese vom Goetheplatz aus zu Fuss in zehn Minuten.
Als neue Sicherheitsmassnahme wird es in diesem Jahr einen Zaun um das Festgelände geben, an dessen Eingängen Personen- und Taschenkontrollen durchgeführt werden. „Für einen zügigen Durchgang sollten Wiesn-Besucher das diesjährige Rucksackverbot berücksichtigen und die maximale Taschengrösse von 10x15x20 Zentimetern nicht überschreiten. Die Mitnahme von Glasflaschen, Sprühdosen und spitzen Gegenständen ist ebenfalls verboten. Ausserdem sollten Besucher bei der Terminabstimmung mit Freunden & Familie, die sich bereits auf dem Gelände befinden, genügend Zeit für den Einlass einrechnen“, so Birgit Dreyer.
Tipp 6 – und wo übernachten?
Der Kampf um eine schöne Unterkunft in guter Lage startet bereits viele Monate im Voraus. Egal ob Hotel, Hostel oder Ferienwohnung, den Mietpreisen sind zur Wiesn-Zeit nach oben kaum Grenzen gesetzt. Daher empfiehlt es sich, zeitig eine passende Unterkunft zu buchen. „Frühbucher können sich mit dem Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung absichern. Erkrankt man beispielsweise oder hat einen Unfall und kann die Reise nicht antreten, bleibt man nicht auf den hohen Stornokosten oder den teuren Übernachtungspreisen sitzen“, rät Birgit Dreyer.
Tipp 7 – für die Liebsten zu Hause
Ein Lebkuchen-Herz fürs „Spatzl“, ein schöner Bierkrug mit Zinndeckel, eine Holz-Wäscheklammer mit Namens-Gravur oder ein Trachtenhut mit Feder. Diese traditionellen Klassiker verschenken sogar die Münchner selbst. Ebenfalls beliebt als kleines Geschenk sind Rosen und Stofftiere, die Volksfestliebhaber beim Dosenwerfen und Luftgewehr-Schiessen mit viel Herzblut für ihre Liebsten ergattern. Da ist es egal, ob Trostpreis oder Hauptgewinn – Hauptsache man hat sich für die bessere Hälfte so richtig ins Zeug gelegt.
Artikel von: Europäische Reiseversicherung / piroth.kommunikation
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