Klares Bekenntnis des Nationalrats zur Schweizer Wasserkraft
In der Beratung der Energiestrategie 2050 hat der Nationalrat ein Bekenntnis zum Marktprämien-Modell für die Schweizer Wasserkraft abgelegt. Er hat somit gleich entschieden wie der Ständerat in der vergangenen Sommersession und bestehende Differenzen ausgeräumt.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) begrüsst diesen wichtigen Entscheid zugunsten der wichtigsten heimischen Energieressource. Nun gilt es, die Marktprämie in der Schlussabstimmung Ende September unter Dach und Fach zu bringen.
Das Marktprämien-Modell ist eine zielführende Massnahme für die wirtschaftlich angeschlagene Wasserkraft. Werke, die ihre Elektrizität im freien Markt unter den effektiven Gestehungskosten verkaufen müssen, erfahren so eine Linderung ihrer schwierigen Situation. Auf eine Zweckbindung dieser Unterstützungsmassnahmen wurde richtigerweise verzichtet. Die kleine und die grosse Kammer können in der kommenden Schlussabstimmung die wichtige Marktprämie fest in der Schweizer Energiepolitik verankern.
Der VSE hält fest, dass die wirtschaftlichen Probleme der Wasserkraft damit gelindert, aber noch nicht gelöst sind. Über die Energiestrategie hinaus müssen weitere Massnahmen diskutiert werden, um die inländische Produktion endlich wieder rentabel zu machen.
Wasserkraft als entscheidender Faktor
Die Schweizer Wasserkraft ist nicht nur heute, sondern erst recht in Zukunft systemrelevant für die Schweizer Stromversorgung. Sie ist die wichtigste strategische Komponente zur erfolgreichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 (ES2050) des Bundesrats. Als Folge verschiedener, global verursachter Marktverzerrungen ist die bestehende Wasserkraft in finanzielle Bedrängnis geraten. In zahlreichen Wasserkraftwerken liegen die Gestehungskosten für erneuerbaren, einheimischen Wasserstrom heute über den Marktpreisen.
Artikel von: VSE / AES
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