Gewerkschaft Unia – Gegendarstellung zu einem NZZaS-Artikel

Die Gewerkschaft Unia wendet sich gegen einen Bericht in der NZZ am Sonntag, in dem es um Vorwürfe gegen die Leiterin der Unia Region Nordwestschweiz Sanja Pesic und den in der Unia-Zentrale zuständigen Nico Lutz geht. Beiden wird vorgehalten, den Unia-Funktionär Roman Burger, der wegen sexueller Belästigung beschuldigt wird, decken zu wollen.

Zu den in dem Bericht erhobenen Vorwürfen nimmt Unia wie folgt Stellung.

„In der NZZ am Sonntag wird folgender Vorwurf erhoben: Sanja Pesic, Leiterin der Unia Region Nordwestschweiz, habe versucht, die beiden Frauen, die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegenüber Roman Burger formuliert haben, davon abzubringen, gegen Burger vorzugehen. Vorgängig hätte auch Nico Lutz versucht, die Frauen zu besänftigen. Wir legen Wert darauf, dass diese Darstellung falsch ist. Überdies halten wir fest, dass die Falschdarstellung der Vorwürfe erfolgte, ohne Nico Lutz und Sanja Pesic Gelegenheit zur Stellungnahme zu bieten.

Tatsache ist:

  • Am Sonntag, 24. April, hat Nico Lutz von zwei Mitarbeitenden der Region Zürich-Schaffhausen von den Vorwürfen erfahren. Noch am gleichen Abend hat er Roman Burger mit den Vorwürfen konfrontiert und klar zum Ausdruck gebracht, dass diese lückenlos durch eine unabhängige Instanz aufgedeckt werden müssen.
  • Am Donnerstag, 28. April, hat Nico Lutz nach Rücksprache mit dem Unia-Präsidium formell den Auftrag für die Untersuchung erteilt.
  • Die eine Mitarbeiterin, die Vorwürfe vorgebracht hat, hat Nico Lutz am Montag, 23. Mai 2016, zum ersten Mal getroffen, die zweite Mitarbeiterin Anfangs Juni 2016. Gerade um den Vorwurf zu vermeiden, die betroffenen Frauen unter Druck zu setzen, hat er mit der Kontaktaufnahme zugewartet. Zu keinem Zeitpunkt ging es darum, eine unabhängige Aufklärung zu verhindern oder etwas zu vertuschen. Im Gegenteil: Die rasch eingeleitete externe Untersuchung diente dazu, den Sachverhalt neutral und unabhängig aufzuklären.

Sanja Pesic hat eine der beiden Mitarbeiterinnen noch gar nie getroffen, die zweite Mitarbeiterin zum letzten Mal Anfangs Jahr. Die beiden Mitarbeiterinnen waren ihr zwar formell für kurze Zeit unterstellt, aber gleichzeitig freigestellt, sodass es zu keinen Treffen kam.“

 

Artikel von: Gewerkschaft Unia
Artikelbild: © Diego Schtutman – shutterstock.com

MEHR LESEN