Prominenz an der Kinderhochschule Zug: Röbi Koller und Lars Weibel

Die Pädagogische Hochschule Zug lässt Kinder der 3. bis 6. Klasse bald wieder Hochschulluft schnuppern. An der Kinderhochschule finden vier Vorlesungen statt.

„Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit“ lautet das Thema der diesjährigen, kostenlosen Kinderhochschule. Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6 Klasse können an vier Mittwochnachmittagen Vorlesungen an der PH Zug besuchen. Vor den Vorlesungen findet jeweils der Workshop Bildnerisches Gestalten „Verkehrte Welt“ statt. Auch für die Begleitpersonen stehen wieder spannende Themen auf dem Programm.

An der Kinderhochschule wecken Expertinnen und Experten in einstündigen Veranstaltungen bei den Junior-Studierenden spielvoll das Interesse für die Thematik. Einzige Teilnahmebedingung ist, dass sich die Kinder für das ausgeschriebene Thema interessieren bzw. neugierig sind.

Traum und Wirklichkeit

Fernsehmoderator oder Eishockeyprofi zu werden, ist der Wunschtraum zahlreicher Kinder. Sind diese Berufe aber auch wirklich so, wie man sie sich erträumt? Röbi Koller, der seit mehr als 30 Jahren Radio- und Fernsehmoderator ist, liebt seinen Beruf, kennt aber auch dessen Schattenseiten. Darüber erzählt er in einem Vortrag mit Bildern und Filmbeispielen.

Lars Weibel, ehemaliger Eishockeytorwart der Schweizer Nationalmannschaft und Leiter der Hockey Academy in Zug, erzählt, wie man überhaupt Eishockey-Profi werden kann. Er zeigt auf, welchen Stellenwert Leidenschaft und Passion auf dem Weg zum Profi haben und wie wichtig Spass ist, um Erfolg zu haben.

Genau wie in der Schweiz gehen auch in Malawi (Ostafrika) Kinder jeden Tag zur Schule. Aber wie sieht ein solcher Schultag in Malawi aus? Gibt es Unterschiede zum Alltag in der Schweiz? Claudia Meierhans, Dozentin an der PH Zug, nimmt die Kinder mit auf eine virtuelle Reise nach Afrika und gibt spannende Einblicke ins Leben und in die Träume malawischer Kinder.

Im Traum können wir fliegen wie ein Adler oder wir versuchen vor einem grünen Monster davonzurennen. Alles scheint im Traum möglich und so wirklich, wie wenn wir wach sind. Doch weshalb träumen wir überhaupt? Wer denkt sich die Träume aus und was haben diese mit einem selbst zu tun? Antworten auf diese und andere spannende Fragen gibt Psychologe Roland Isler, Dozent an der PH Zug.

Bildnerisches Gestalten und „Verkehrte Welt“

Unter der Leitung von Kunstvermittlerin und Künstlerin Claudia Bischofberger, Dozentin Bildnerisches Gestalten an der PH Zug, findet der Workshop „Verkehrte Welt“ statt. Der Surrealismus (sur réalisme = über der Wirklichkeit) stellt mit realistischen Mitteln Übernatürliches (Traumhaftes) dar.

Im Workshop „Verkehrte Welt“ schauen die Kinder ein Bild von Meret Oppenheim an. Welchen Traum hat die Künstlerin wohl geträumt und wie können die Kinder einen eigenen Traum in ein Bild einfliessen lassen? Die Kinder experimentieren mit Linien und gestalten durch eigene Träume ihre eigene „verkehrte Welt“.


Die Kinderhochschule 2016 findet wieder an der PH Zug statt, diesmal mit dem Thema „Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit“. (Bild: © nukeaf – shutterstock.com)

Spannendes Begleitprogramm für Erwachsene

Auch das parallel laufende Erwachsenenprogramm geht auf das Thema „Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit“ ein. Die Begleitpersonen können sich beispielsweise mit der heutigen Konsumwelt auseinandersetzen, die sich oft zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit bewegt.

Unter der Leitung von Marianne Heller von Pro Juventute diskutieren die Teilnehmenden, wie mit Geld und Konsum im Familienalltag umgegangen werden kann.

Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die knappen Ressourcen hinterlassen ihre Spuren auch im Bildungssektor. So weist Malawi z. B. durchschnittliche Klassengrössen von rund 95 Kindern auf der Primarstufe auf. Kann vor diesem Hintergrund der Wunsch nach einer „Schule für alle“ (Inklusion), in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden, überhaupt gelingen? Patric Arn, Dozent an der PH Zug, zeigt in seinem Vortrag ermutigende Beispiele auf.

Wie gehen Eltern und Erziehende mit den Wünschen ihrer Kinder um? Mechthild Frings, Kinder- und Jugendberatung Zug, erklärt in ihrem Vortrag, welche Bedürfnisse hinter einem Wunsch stehen können. Im Gespräch baut die Referentin zusammen mit den Teilnehmenden eine Brücke vom Wunsch zur Realität.

Medienkompetenz gilt in der heutigen Zeit als eine der Schlüsselkompetenzen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Und wie lässt sich der hohe Anspruch angesichts des rasanten Wandels der medientechnischen Möglichkeiten auch nur annähernd einlösen? Die Teilnehmenden unternehmen mit Manfred Jurgovsky, Dozent an der PH Zug, einen Ausflug in die Geschichte der Medienkompetenz und diskutieren, ob die Medien für uns da sind oder wir nur noch für die Medien.

Wie melde ich mich an?

Interessierte können sich auf der Website der PH Zug anmelden (kinderhochschule.phzg.ch => Anmeldung). Es ist möglich, sich nur für einzelne Vorlesungen einzuschreiben. Anmeldeschluss ist jeweils 10 Tage vor der jeweiligen Vorlesung bzw. vor dem Workshoptermin.

Nähere Informationen zu den einzelnen Kindervorlesungen, dem Workshop und zum Erwachsenenprogramm sind auf der Website aufgeschaltet.

Seit 2005 führt die Pädagogische Hochschule Zug eine Kinderhochschule durch. Jedes Jahr wird ein übergreifendes Thema unter unterschiedlichen Aspekten beleuchtet. Ziel ist es, den Kindern einen Einblick in eine Hochschule zu geben und mittels altersgerechten „Vorlesungen“ ihre Neugierde zu wecken. Finanziell unterstützt wird die Kinderhochschule von der Klett und Balmer AG Zug.

Kinderhochschule 2016: Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit

Termine Kinder- und Erwachsenenvorlesungen:

Jeweils mittwochs, 16.00–17.00 Uhr, an der Pädagogischen Hochschule Zug, Zugerbergstrasse 3, Zug. Der Besuch der Kinderhochschule und des Erwachsenenprogramms sind kostenlos.

Kindervorlesungen:

Mi, 26.10.2016: Das Leben hinter der Fernsehkamera. TV-Moderator Röbi Koller erzählt aus seinem Alltag

Mi, 2.11.2016: Unter afrikanischer Sonne – Schulalltag in Malawi. Referat von Claudia Meierhans, Dozentin Institut für internationale Zusammenarbeit in Bildungsfragen IZB, PH Zug

Mi, 9.11.2016: Träume – unser nächtliches Kino im Kopf. Referat von Roland Isler, Dozent Bildungs- und Sozialwissenschaften, PH Zug

Mi, 16.11.2016: Traumberuf Eishockey-Profi. Referat von Lars Weibel, ehemaliger Eishockeytorwart der Schweizer Nationalmannschaft und Leiter der Hockey Academy

Erwachsenenprogramm:

Mi, 26.10.2016: Umgang mit Geld und Konsum im Familienalltag. Referat von Marianne Heller, Pro Juventute

Mi, 2.11.2016: Schule für alle in Malawi. Referat von Dr. Patric Arn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für internationale Zusammenarbeit in Bildungsfragen IZB, PH Zug

Mi, 9.11.2016: Kinderwünsche – zwischen Wunsch und Realität. Referat von Mechthild Frings, Kinder- und Jugendberatung Zug

Mi, 16.11.2016: Hohe Medienkompetenz – eine Utopie? Referat von Dr. Manfred Jurgovsky, Leiter EdLab, PH Zug

Workshop Bildnerisches Gestalten „Verkehrte Welt“:

Leitung: Claudia Bischofberger, Dozentin Bildnerisches Gestalten PH Zug, Kunstvermittlerin und Künstlerin

Vor den Vorlesungen findet jeweils der Workshop Bildnerisches Gestalten statt (13.30 Uhr bis ca. 15.30 Uhr). Die Kinder werden bis zum Start der Vorlesung um 16.00 Uhr betreut und verpflegt. Die Platzzahl ist beschränkt. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. Es wird an jedem Mittwochnachmittag derselbe Workshop angeboten, damit möglichst viele Kinder einmal daran teilnehmen können.

 

Artikel von: Pädagogische Hochschule Zug
Artikelbild: © Pädagogische Hochschule Zug

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