Wasser als Instrument des Friedens – Schweiz setzt sich ein

Mit der Initiative für „blaue Diplomatie“ will die Schweiz die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf das Thema Wasser, Frieden und Sicherheit zu lenken. So sagte Bundesrat Didier Burkhalter am Donnerstag in New York bei der Vorstellung der Initiative: „Wasser muss ein Instrument des Friedens und der Zusammenarbeit sein.“

Wasser ist unentbehrlich für die öffentliche Gesundheit, die Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit, die Energieerzeugung und die Industrie. Wasser ist eine lebensnotwendige, aber nicht unerschöpfliche Ressource. Wenn der Wasserverbrauch weiterhin so ansteigt wie im 20. Jahrhundert – neunfach höherer Verbrauch bei Vervierfachung der Weltbevölkerung –, wird das weltweite Defizit in den nächsten Jahren auf 40% ansteigen.

Dies hat konkrete Folgen. Falls nichts unternommen wird, können sich beispielsweise die regionalen Spannungen im Zusammenhang mit der Wasserversorgung in Zentralasien zu einem offenen Konflikt ausweiten. Oder es kann sein, dass es in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa in zehn Jahren kein Wasser mehr gibt.

Die Schweiz möchte einen Beitrag zur Trendwende leisten. Deshalb hat sie im November 2015 in Genf zusammen mit vierzehn weiteren Ländern ein globales Panel zu Wasser und Frieden lanciert. Dieses befasste sich mit drei Hauptthemen: Finanzierung von Wasserinfrastruktur, Schutz des Wassers bei bewaffneten Konflikten und Konflikte zwischen einzelnen Nutzungsbereichen.

In New York begrüsste der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Durchführung dieses Anlasses über die Bedeutung von Wasser für die Sicherheit. Er bekräftigte, dass die Schweiz entschlossen ist, Wasser als nachhaltiges Instrument der Zusammenarbeit und des Friedens aktiv zu fördern.

Das in Genf gegründete Panel, das im Frühling 2016 durch eine „Group of Friends“ aus Vertreterinnen und Vertretern von rund vierzig Staaten verstärkt wurde, wird 2017 eine Reihe von Empfehlungen vorlegen.

 

Artikel von: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
Artikelbild: © mycteria – shutterstock.com

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