Reptilien im Zoo Basel geniessen die Winterruhe

Für unsere einheimischen Reptilien und Amphibien wird es Zeit für die Winterruhe. Die kalte Jahreszeig überdauern sie dabei an frostfreien Orten und der Wasseroberfläche oder unter der Erde. Auch im Vivarium im Zoo Basel machen es die Echsen und Frösche so. Wer die Tiere in diesem Jahr noch einmal sehen möchte, sollte sich daher mit einem Besuch im Vivarium beeilen.

Genau wie die einheimischen Reptilien und Amphibien machen sich manche ihrer tropischen Kollegen im Zoo Basel zurzeit bereit für die Winterruhe. In den Tropen und Subtropen, wo das Klima die meiste Zeit über warm und feuchtwarm ist, gibt es besonders viele Arten von Amphibien und Reptilien. Eigentlich ist Bewohnern tropischer Regenwälder das ganze Jahr über warm genug, um aktiv bleiben zu können. Allerdings sind auch in den Tropen gewisse Jahreszeiten spürbar, zum Beispiel wechseln sich trockenere mit regnerischen Jahreszeiten ab.

Deshalb hat sich der südamerikanische Schmuckhornfrosch im Terrarium 67 für die trockenere Winterzeit bereits in den Boden verdrückt. Dort kann er sich besser vor Austrocknung schützen. Er frisst in dieser Zeit nichts und zehrt von seinen Reserven. Er hat sich bereits komplett eingegraben und wird erst im Frühling wieder aus seinem unterirdischen „Kokon“ hervorkommen.

Ähnlich ist die Situation bei den wunderschönen Halsbandleguanen (Terrarium 54) aus den Trockengebieten der süd-westlichen USA. Vor wenigen Wochen noch herrschte quirlige Aktivität, heute sieht das Terrarium leer aus. Die Leguane haben sich – da das Terrarienklima entsprechend ihrer Heimat kühler wurde – in enge Spalten zurückgezogen und werden ebenfalls erst wieder Ende Winter zu sehen sein.

Die Krokodilschwanzechsen in Terrarium 44 haben sich noch nicht zurückgezogen. Wer die wohl seltensten Reptilien dieses Jahr noch sehen will – in der Natur leben vermutlich noch weniger als tausend Individuen! – muss sich allerdings beeilen: Die Echsen überwintern in den gemässigt-kühlen Wäldern Vietnams und Chinas ähnlich wie unsere einheimischen Kriechtiere. In wenigen Wochen werden sie sich in den Boden verkrochen haben und erst im Frühling wieder hervorkommen.

Amphibien und Reptilien sind wechselwarme Tiere. Sie produzieren keine eigene Körperwärme und können diese auch nicht konstant halten. Sinken im Herbst die Lufttemperatur und die Strahlungswärme der Sonne, so sinken auch ihre Körpertemperatur und damit ihre Aktivität.

 

Artikel von: Zoo Basel
Artikelbild: © praiadotofo – shutterstock.com

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