Höheres Schlaganfall-Risiko durch Schlafstörungen?
Bereits Carl Ludwig Schleich, der Entdecker der Anästhesie, drückte es treffend aus: „Der Schlaf ist das tägliche Brot deiner Seele.“
Das Grundbedürfnis des Menschen ist lebensnotwendig. Mit dem 21.06.2014 ist diesem sogar ein eigener Aktionstag gewidmet. Jedoch leiden etwa 25 % der Deutschen an Schlafstörungen und finden keine erholsame Nachtruhe. Welche Folgen Schlafstörungen auch für junge Patienten haben können, zeigt eine neue Studie.
Atemstillstände in der Nacht
Das Schlafapnoe-Syndrom ist das wohl bekannteste Beispiel für negative Auswirkungen von Schlafstörungen auf das Herz-Kreislauf-System. Dabei kommt es während des Schlafs zu wiederholten Atemstillständen, in deren Folge der Betroffene immer wieder kurz aufwacht, um Luft zu holen.
Oftmals ist es zuerst der Partner, der auf das Problem aufmerksam wird, da viele Schlafapnoe-Patienten schnarchen. Die wiederholten Atemaussetzer sind ein grosser Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall – doch jede Form von mangelnder Schlafqualität kann sich schädlich auf die Gesundheit auswirken.
Vor allem jüngere Menschen sind gefährdet
Eine Kohortenstudie in Stroke (2014, doi: 10.1161/STROKEAHA.113.003675) ergab nun, dass Menschen mit Schlafstörungen in den folgenden Jahren häufiger an einem Schlaganfall erkrankten.
Das Interessante daran: Bei jüngeren Menschen war die Assoziation besonders deutlich. Ein Forscherteam der Chia Nan Universität in Tainan (Taiwan) hat Patienten mit und ohne Schlafstörungen begleitet und dabei herausgefunden, dass die Personen, die unter Schlafstörungen litten, ein um 54 % erhöhtes Risiko aufwiesen, in den folgenden vier Jahren einen Schlaganfall zu erleiden.
In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen war das Risiko sogar besonders erhöht. Dabei waren Patienten mit dauerhafter Schlaflosigkeit der Studie zufolge stärker gefährdet als Menschen, die nur zeitweise unter Schlafstörungen litten.
Artikel von: aerzteblatt.de
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