USA: Ich bin schwarz, ätsch! Fake-Accounts der Rechten bei Twitter

Der Gründer des rechten US-amerikanischen Blogs „Daily Stormer“, Andrew Anglin, ruft dazu auf, Fake-Accounts bei Twitter zu erstellen: Weisse rechte Leser seiner Gesinnung sollen sich als Afroamerikaner bei Twitter registrieren.

Dieser Appell ist eine Reaktion auf die Sperrung vieler Mitglieder des Alt-Right-Movements. Anglin will Twitter durch diese Chaosmassnahme schädigen.

Troublemaking als politische Protestaktion

Nachdem Twitter in der vergangenen Woche massiv gegen Mitglieder des radikalen Alt-Right-Movements vorgegangen ist, reagieren diese mit einer neuen Offensive. „Da kommt eine grosse Kampagne auf euch zu. Twitter wird lernen, was passiert, wenn man sich mit Republikanern anlegt“, droht Anglin auf seinem Blog. Die Anleitung für das Vorhaben liefert er zudem prompt.

„Geht auf den Account eines Schwarzen, schaut euch an, wie er aussieht und kopiert es. Tweeted dann Rap-Videos und Frauen mit wackelndem Hintern – oder was auch immer Schwarze posten. Ihr müsst dazu in der Lage sein, genauso zu tweeten wie normale, schwarze Twitter-Nutzer“, weist der Erzkonservative an.

Anglin nimmt sogar Selbstmord von Trump-Gegnern in Kauf

Weshalb die Anhänger der Bewegung Fake-Accounts erstellen sollen, ist nicht ganz deutlich. Anglin kündigte jedoch an, dass die Vielzahl dieser falschen Profile Twitter-Nutzer verwirren soll. Der Blogger sorgte vor einigen Tagen für Aufruhr, als er seine Leser aufrief, eine Liste von Usern zusammenzustellen, die im Zuge der Wahl geäussert hatten, Angst vor einer Regierung unter Donald Trump zu haben. Diese müssten „zum Selbstmord aufgefordert“ werden.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Paul Stringer – shutterstock.com

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