Pro Natura zum Abstimmungs-Aus für den „Parc Adula“
Das Projekt eines Nationalparks „Parc Adula“ im Grenzgebiet von Graubünden und Tessin ist am Ende. Damit das Vorhaben hätte verwirklicht werden können, hätten mindestens 13 der betroffenen 17 Gemeinden zustimmen müssen.
Bei Abstimmungen am Sonntag überwog aber in acht Gemeinden die Ablehnung. Damit kann die notwendige Mehrheit definitiv nicht zustandekommen. Der Naturschutzverband Pro Natura bedauert dieses Nein-Votum und sieht darin eine vergebene Chance.
Trotzdem nachhaltige Entwicklung gewünscht
Nach 16 Jahren umsichtiger und hartnäckiger Arbeit werde der „Parc Adula“ in dieser Form ad acta gelegt werden müssen. Es gab keine Mehrheiten in den entscheidenden Gemeinden. „Das ist sehr schade“, sagt Pro Natura Präsidentin Silva Semadeni. „Die öffentliche Diskussion hat aber gezeigt, dass es eine starke und aktive Minderheit gibt, die sich eine naturverträgliche, nachhaltige Entwicklung der Region wünscht.“
Diese Stimmen müssten bei künftigen Entwicklungsideen ebenfalls gehört werden. Pro Natura hoffe, dass der „Parc Adula“ zum Schwungrad werde für andere, nachhaltige Ideen zur gemeinsamen Entwicklung der Region – mit der Natur und nicht gegen sie.
Quelle: Pro Natura
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