Kriminalabteilung der Stadtpolizei soll Neubau in Zürich-West erhalten
Die Stadt Zürich plant, bis 2021 am Mühleweg in Zürich-West einen Neubau für die Kriminalabteilung der Stadtpolizei zu errichten. Aus der 2016 durchgeführten Gesamtleistungsstudie ging das Team der Erne AG Bauunternehmung und Penzel Valier AG als Sieger hervor. Stadtrat Richard Wolff hat heute das Siegerprojekt präsentiert.
Die Organisationseinheiten der Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich sind heute auf mehrere Standorte verteilt und in nicht-städtischen Gebäuden eingemietet, teilweise zur Untermiete beim Kanton Zürich an der Zeughausstrasse.
Mit dem Umzug der Kantonspolizei ins Polizei- und Justizzentrum (PJZ) wird dieser Mietvertrag gekündigt und ein Verbleiben in den Räumlichkeiten an der Zeughausstrasse ist nicht möglich.
Der heutige Hauptstandort der Kriminalabteilung in Aussersihl fällt somit weg. Als Ersatz für diese und weitere Fremdmieten ist ein zentraler Neubau auf dem städtischen Grundstück am Mühleweg – zwischen Hardturm- und Förrlibuckstrasse – im wachsenden Quartier Zürich-West geplant. Der Neubau soll bis 2021 realisiert werden, damit der Betrieb der Kriminalabteilung nahtlos gewährleistet ist.
Der geplante Neubau soll Büros und Nebenräume für die Ermittlungs- und Fahndungsdienste, den Kriminaldauerdienst (Detektivbüro mit 24-Stunden-Dienst), die Leitung und die Administration sowie die Infrastruktur für Arrestantinnen und Arrestanten und weitere betrieblich notwendige Räumlichkeiten unter einem Dach zusammenfassen. Durch die räumliche Zusammenlegung der Kriminalabteilung ergeben sich wertvolle betriebliche Synergien bei der Zusammenarbeit, ausserdem kann die betriebliche Effizienz gesteigert werden.
Gesamtleistungsstudie statt Projektwettbewerb
Der terminliche Rahmen für die Umsetzung des Neubauvorhabens gab bei diesem Projekt das Verfahren vor. Bei einer Gesamtleistungsstudie werden nicht nur ausgereifte Wettbewerbsbeiträge, sondern auch ein verbindlicher Werkpreis und Bezugstermin sowie ein fachkompetentes Team für die Planung und Ausführung des Neubaus verlangt.
Dieses nicht-anonyme Verfahren bot den teilnehmenden Teams den Vorteil, dass sie bei dieser komplexen und nicht alltäglichen Bauaufgabe bereits während der Ausarbeitung des Wettbewerbsprojekts mit dem Beurteilungsgremium in Dialog treten und auf Kritikpunkte reagieren konnten. Die frühzeitige Kenntnis der Erstellungskosten sowie ein verbindlicher Terminplan sind weitere Vorteile, die dieses Verfahren auszeichnen.
Das Siegerteam Erne AG Bauunternehmung aus Frick und Penzel Valier AG aus Zürich hat die komplexe Bauaufgabe am überzeugendsten gemeistert. Das Raumprogramm wurde nutzerorientiert und architektonisch schlüssig umgesetzt. Für den von hohen Bürogebäuden umgebenen und vis-à-vis des prägnanten Toni Areals gelegenen Standort schlägt das Siegerteam ein öffentliches Gebäude vor, das sich gut in seine Umgebung einfügt, sich aber optisch auch zu behaupten weiss. Durch die dynamische Form und die abgestufte Fassade wirkt das Gebäude zwar robust, schafft entlang des Mühlewegs aber gleichzeitig einen qualitätsvollen städtischen Raum.
Erstellungskosten von rund 70 Millionen Franken
Aus dem vom Siegerteam angebotenen Werkpreis des im Dezember 2016 abgegebenen Wettbewerbsprojekts zuzüglich der bauherrenseitigen Leistungen ergeben sich Erstellungskosten von rund 70 Millionen Franken. Der zu beantragende Objektkredit wird voraussichtlich rund 85 Millionen Franken (inklusive Kreditzuschläge und Grundstück) betragen. Der vom Stadtrat beantragte Projektierungskredit wird aktuell in der zuständigen vorberatenden Kommission des Gemeinderats beraten.
Wettbewerbsausstellung
Sämtliche Projekte sind von Mittwoch, 25. Januar, bis Sonntag, 5. Februar 2017, im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten Stadt Zürich, Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich zu sehen. (Veranstaltungshinweis unter www.stadt-zuerich.ch/wettbewerbe) Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 14 bis 18 Uhr
Quelle: Mediendienst der Stadtpolizei Zürich
Artikelbild: Modell Neubau (Modellfoto: Iris Stutz)