Bern: Militär räumt zündfähige, alte Granaten aus Estrich
Nach einem Fund zweier alter Granaten durch einen Berner Siedlungswart musste das Militär anrücken und die Geschosse räumen.
Als am Mittwoch (8.02.2017) ein Siedlungswart im Berner Tiefenauquartier den Estrich einer Liegenschaft für eine Sanierung aufräumte, kamen zwei alte Granaten zum Vorschein. Die Geschosse wurden durch das Militär unschädlich gemacht.
Die Meldung über einen vermeintlichen Blindgängerfund ging um 11.30 Uhr bei der Kantonspolizei Bern ein, gab eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur sda an.
Für eine fachgerechte Räumung wurde die Spezialeinheit des Kompetenzzentrums für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung (ABC-Kamir) aufgeboten. Die Spezialisten fanden laut Armeesprecher Daniel Reist eine 7,5 cm Hohlpanzergranate sowie eine Wurfgranate vom Kaliber 5 cm vor. Mindestens ein Geschoss war noch im zündfähigen Zustand.
Die Granaten stammen aus dem 1938
Im Zuge des Räumungseinsatzes wurde das dreistöckige Mehrfamilienhaus unweit des Bahnhofs Tiefenau evakuiert.
Dann bargen die Spezialisten die Granaten und transportierten sie am frühen Abend mit einem Spezialtransporter nach Thun. Dort wurden die Granaten zur Sprengung gebracht. Einige Strassen im Quartier mussten während der Bergung kurzzeitig gesperrt werden.
Laut dem Armeesprecher stammt die Munition aus deutschen Beständen und ist auf das Jahr 1938 zu datieren. Unklar ist, wer die Geschosse auf dem Estrich deponiert hat. Von den Granaten sei keine grosse Gefahr ausgegangen, so Reist. Es brauche üblicherweise eine äussere Einwirkung, um diese zu detonieren. Blindgänger sollten daher niemals berührt werden.
Quelle: Übernommen von BLICK (SDA) und bearbeitet von belmedia Redaktion
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