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St. Gallen: Maskierte Fasnächtler bekommen in der Bank kein Geld

Verkleidet in eine Bank zu gehen: Während der St.Galler Fasnacht ist das keine so gute Idee. In St.Gallen sind die Banken für maskierte Butzen nämlich besonders sensibilisiert.

Das hängt mit einem Überfall auf eine Bank in St.Gallen im Jahr 1977 zusammen: Der Bankräuber hatte sich als Clown verkleidet. Daraufhin wurde Fasnächtlern der Zutritt in die Bank verwehrt. Teilweise gilt dies noch heute.

Der Überfall ereignete sich am 18. Februar 1977. Der als Clown verkleidete Täter raubte in der Ersparnisanstalt der Stadt St.Gallen (später Vadian-Bank) grosse Geldbeträge sowie einige Goldbarren, wie die „St.Galler Nachrichten“ schreiben. Im fasnächtlichen Treiben konnte er flüchten.

Das geraubte Geld versteckte er zusammen mit einem Kompagnon im Waldboden. Durch gezielte Oberservationen des St.Galler Privatdetektivs Sterios Vlachos konnte der Fall schliesslich geklärt werden. Laut dem Bericht wurde Fasnächtlern daraufhin der Zutritt zu Banken generell untersagt.

Teilweise gilt dies immer noch. So ist es bei der Raiffeisenbank noch heute so, dass keine maskierten Personen eine Filiale betreten dürfen. „Während der Fasnachtszeit wird bei den Raiffeisenbanken zumeist am Eingang ein Schild angebracht, auf dem auf das Maskierungsverbot hingewiesen wird“, so Sprecher Patrick Humbel. Die Bank müsse die Identität der eintretenden Personen feststellen können – daher werden Fasnächtler aufgefordert, ihre Masken abzulegen.

Letzteres gilt auch bei der Kantonalbank St.Gallen, wie SGKB-Sprecher Simon Netzle bestätigt. Zwar gebe es keine strikte Kleiderordnung, während der Fasnacht sei das Personal an den Schaltern aber sensibilisiert. Nicht nur um die Überfallgefahr gehe es bei der Maskierung, sondern auch darum zu verhindern, dass nicht identifizierbare Personen unter falschem Namen Geld abheben.

Bei der UBS und der Credit Suisse gibt es ebenfalls keine klaren Weisungen oder ein generelles Zutrittsverbot. „Wir lassen hier gesunden Menschenverstand walten. Wenn jemand maskiert längere Zeit in der Schalterhalle umherläuft, ist das etwas anderes, als wenn drei maskierte Jugendliche einfach nur schnell Geld abheben wollen“, so Igor Moser, Sprecher der UBS.

 

Quelle: Übernommen von 20 Minuten und bearbeitet von belmedia Redaktion
Artikelbild: Macrovector – shutterstock.com

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