Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern stellt Jahresbilanz 2016 vor

Am Mittwoch, 8. März 2017, präsentierte die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern die Jahresstatistik 2016. Die Staatsanwaltschaft Luzern hatte im vergangenen Jahr knapp 50’000 Fälle zu bearbeiten. Damit liegt sie um 0.5% unter dem Vorjahreswert.

Die Arbeitslast bleibt weiterhin konstant hoch. Die Schaffung der neuen Abteilung Wirtschaftsdelikte hat sich bereits nach wenigen Monaten bewährt. „Bei der Bekämpfung der Wirtschaftsdelikte sind wir auf dem richtigen Weg und verzeichnen erste Erfolge.“ – sagt Oberstaatsanwalt Daniel Burri.

Neue Abteilung Wirtschaftsdelikte

Per 1. Juli 2016 konnte die neue Abteilung 5 der Staatsanwaltschaft, spezialisiert auf die Verfolgung von Wirtschaftsdelikten, ihren produktiven Betrieb in Kriens (Schappe-Center) aufnehmen. „Wir sind auf dem richtigen Weg und verzeichnen erste Erfolge!“ – bilanziert Oberstaasanwalt Daniel Burri das erste halbe Jahr.

Seit dem Start wurden der neuen Abteilung schon 338 Fälle zur Bearbeitung zugewiesen. Diese haben vor allem Betrugs- und Urkundendelikte im Fokus. 89 Fälle konnten bereits abgeschlossen werden.

Konstant hohe Fallzahlen für die Staatsanwaltschaft

Gegenüber dem Vorjahr blieben die Fallzahlen konstant hoch. Der äusserst geringfügige Rückgang von nur gerade 0,5% auf 49’911 Fälle ist nicht ausschlaggebend. Die Deliktstatistik zeigt auch in diesem Jahr keine besonderen Auffälligkeiten. Während im Vorjahr (2015) die Fallzahlen bei den Betäubungsmitteldelikten noch stark angestiegen waren (+13,5%), bestätigte sich dieser Trend 2016 nicht mehr (-2%).

Wie im letzten Jahr kamen bei den Delikten gegen Leib und Leben erneut weniger Straftaten zur Anzeige (-6%). Auch die Delikte gegen das Vermögen sind nach dem leichten Anstieg im Vorjahr zurückgegangen (-9%). In all diesen Deliktsbereichen ist der Rückgang der Fallzahlen aber wenig aussagekräftig und aufgrund der Schwankungen der früheren Jahre nicht signifikant.

Fallzahlen bei der Jugendanwaltschaft mit Schwankungen im üblichen Bereich

Dementsprechend sind auch die Falleingänge der Jugendanwaltschaft im Besonderen mit grösster Vorsicht zu interpretieren. Vor einem Jahr vermeldeten wir noch weniger Gewaltdelikte. 2016 stiegen die Delikte gegen Leib und Leben bei den Jugendlichen wieder an (+12%).

Dies darf jedoch nicht überbewertet werden, zumal wir in früheren Jahren noch weit mehr Gewaltdelikte verzeichneten. Auch der Rückgang der Fälle insgesamt darf bei der Jugendanwaltschaft nicht zu stark gewichtet werden.

Zurückgegangen sind hauptsächlich Bagatelldelikte (Übertretungen im Strassenverkehr, Kiffen und geringfügige Ladendiebstähle), wogegen die Belastung bei den grösseren Verfahren in etwa gleich geblieben ist. Als Fazit kann dennoch festgehalten werden, dass die Jugendkriminalität insgesamt rückläufig ist, was einem schweizweiten Trend entspricht.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Luzern
Symbolbild: © gevision – shutterstock.com

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