Bristenstrasse UR: Nach Felssturz - Standseilbahn nimmt Betrieb auf
Ab morgen Mittwoch, 15. März 2017, 04.00 Uhr, ist das Dorf Bristen mit der Standseilbahn und einem Shuttle-Dienst erreichbar. Alle technischen Tests sind erfolgreich verlaufen. Der Urner Regierungsrat hat an seiner Sitzung von heute Dienstag der Seilbahn eine Konzession erteilt.
Die Betriebsbewilligung gilt bis zur Wiederinbetriebnahme der Bristenstrasse. Heute Dienstag werden die Personen, welche die Bahn bedienen, entsprechend geschult.
Täglich 20 Stunden in Betrieb
Die Bahn fährt täglich während rund 20 Stunden, zwischen morgens 04.00 bis 00.30 Uhr nachts. Ab dem Wasserschloss des Kraftwerks Amsteg verkehrt ein Shuttle-Dienst, der seit heute Dienstag von Zivildienstleistenden betrieben wird. Die Bahn transportiert pro Fahrt 20 Personen (zuzüglich Wagenführer). Auf der Ladefläche der Standseilbahn lässt sich Material bis maximal 1,8 Tonnen Gewicht transportieren. Die einheimische Bevölkerung hat bei der Benutzung der Standseilbahn Vorrang.
Mit der Inbetriebnahme der Bahn wird die Luftbrücke, mit der in den letzten Tagen die Versorgung Bristens gewährleistet wurde, auf ein Minimum reduziert. Helikopterflüge werden ab Mittwoch nur im Notfall bewilligt. Alle Transportaufgaben werden soweit möglich mit der Standseilbahn ausgeführt.
Sicherung der Baustelle verläuft planmässig
Die Sicherungsarbeiten an der Baustelle verlaufen dank des guten Wetters sowie des ununterbrochenen Arbeitseinsatzes nach Plan. Per heute Abend können die Sicherungsarbeiten am Fels weitestgehend abgeschlossen werden. Morgen startet der Abtransport des Materials, das seit dem Rutsch am Sonntag auf dem unteren Teil der Bristenstrasse liegt. Dann wird sich das gesamte Schadenbild zeigen. Die weiteren Arbeitsschritte werden noch im Verlaufe dieser Woche festgelegt. Die Vergabe der Instandsetzungsarbeiten an die Bauunternehmungen soll so bald wie möglich vorgenommen werden.
Grosse Solidarität mit Bristen
Am 5. März 2017 rutschte ein rund zehn Meter langes Teilstück der Bristenstrasse ab und verschüttete das darunterliegende Strrassenstück. Menschen kamen keine zu Schaden. Die Strasse bleibt für mehrere Wochen gesperrt.
Der gestrige Aufruf für Helferinnen und Helfer hat für grosses Echo gesorgt (s. Meldung vom 13.03.2017). Zahlreiche Personen haben sich bereit erklärt, für den Betrieb der Standseilbahn oder des Shuttledienstes zur Verfügung zu stehen. Damit kann der Betrieb der Notverbindung Bristen vorerst sichergestellt werden.
Quelle: Baudirektion Uri
Artikelbild: Google Maps