Merligen BE: Kanu mit Kindern auf Thunersee gekentert - Vater verstorben
Am frühen Sonntagabend ist auf dem Thunersee bei Merligen (Gemeinde Sigriswil) ein Kanu gekentert. Die betroffenen Personen, ein Mann sowie zwei Kinder, wurden aus dem Wasser geborgen und nach einer Erstversorgung vor Ort ins Spital geflogen. Dort verstarb der Mann in den Morgenstunden des Folgetages. Der Unfallhergang wird abgeklärt.
Der Unfall ereignete sich am Sonntag, 30. April 2017, kurz vor 1740 Uhr auf dem Thunersee bei Merligen (Gemeinde Sigriswil). Ersten Abklärungen zufolge waren ein Vater sowie zwei Kinder auf dem Thunersee unterwegs, als ihr Kanu rund 15 Meter vom Ufer entfernt kenterte.
Passanten, welche auf die Kinder im Wasser aufmerksam geworden waren, reagierten umgehend, alarmierten die Rettungskräfte und begaben sich selbst ins Wasser, um die beiden Mädchen ans Ufer zu holen. Dort kamen den Ersthelfern weitere Passanten zu Hilfe.
Der Seerettung Thunersee gelang es schliesslich wenig später auch den Vater zu lokalisieren und in der Folge aus dem See zu bergen. Alle verunfallten Personen wurden noch vor Ort durch die umgehend ausgerückten Ambulanzteams erstversorgt und schliesslich mit Helikoptern der Rega und der Air Glaciers ins Spital geflogen.
Trotz der sofort getroffenen Rettungsmassnahmen konnte nicht verhindert werden, dass der 35-jährige Mann aus dem Kanton Bern in den frühen Morgenstunden des Folgetages im Spital verstarb. Die beiden fünf- und siebenjährigen Mädchen dürften nicht zuletzt auch durch das beherzte Eingreifen der Ersthelfer aktuellen Erkenntnissen zufolge keine grösseren Verletzungen erlitten haben.
Im Einsatz standen neben der Seerettung Thunersee, insgesamt drei Rettungshelikopter, zwei Ambulanzteams sowie mehrere Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern. Der Unfallhergang wird durch die Polizei unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Oberland untersucht.
UPDATE, 1. Mai 2017, 15.45 Uhr
Im Zusammenhang mit dem schweren Unfall auf dem Thunersee konnte das betreffende Paddelboot inzwischen geborgen werden. Gestützt auf die aktuellen Erkenntnisse, handelt es sich dabei um ein Kanu und nicht – wie zunächst gemeldet – ein Kajak.
Quelle: Kantonspolizei Bern
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