Brig VS: Zivis sollen Grenzwächtern bei Flüchtlingsansturm helfen
Zivildienstleistende sollen den Grenzwächtern während eines Migrantenansturms unter die Arme greifen. Für das Pilotprojekt werden nun Freiwillige gesucht.
Zivildienstleistende sollen in einem Pilotprojekt die Grenzwächter unterstützen und Migranten bei ihrer Ankunft in der Schweiz betreuen. Der Dienst dauert lediglich zwei Wochen anstatt der üblichen vier im Minimum, da es erst einmal darum geht, zu prüfen, ob der Dienst überhaupt von Nutzen ist. Mit einem Schreiben wurden Zivildienstleistende darüber informiert.
„Die Idee dieses Pilotprojekts ist es, sich in ruhigen Zeiten auf die Bedürfnisse vorzubereiten, die man in Notsituationen haben kann. Damit will man verhindern, dass improvisiert werden muss“, sagt Frédéric In-Albon, Verantwortlicher des Zivildienstes in der Romandie. Der Test soll zwischen dem Grenzwachtkorps und den Zivis eine Verbindung herstellen.
Nicht die erste Aufgabe im Migrationsbereich
Die Aufgaben der Zivis sind vielseitig. Sie sollen die Kommunikation mit den Migranten vereinfachen, sich um deren wichtigste Bedürfnisse kümmern oder ihren Transport und den ihres Gepäcks sicherstellen.
„Zivildienstleistende sind schon länger in der Unterstützung von Hilfsorganisationen für Migranten tätig“, sagt In-Albon. 2016 waren es 58’400 Diensttage, die im Asylbereich absolviert wurden.
Zwölf Tage in Brig stationiert
Für das neuste Projekt müssen Zivis jedoch auch gewisse Voraussetzungen erfüllen. So wird gewünscht, dass sie etwa eine „emotionale Reife“ besitzen, weltoffen und anderen Kulturen gegenüber tolerant sind. Besonders erwünscht sind Personen, die die arabische Sprache beherrschen.
Auf die Stelle haben sich rund 20 Kandidaten beworben. Am Ende werden zwei von ihnen im September zwölf Tage in Brig stationiert, wo via Simplon Flüchtlinge mit dem Zug in die Schweiz kommen.
Quelle: 20min.ch / rmf/vro
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