Kanton Luzern: Zusammenstehen gegen Gewalt an Frauen
Täglich werden Frauen Opfer von häuslicher Gewalt. In der Schweiz ist mindestens jede fünfte Frau betroffen und jährlich erleben rund 20‘000 Kinder Formen von häuslicher Gewalt.
Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ sensibilisiert die Öffentlichkeit vom 25. November bis 10. Dezember mit diversen regionalen Veranstaltungen und zeigt mögliche Wege aus häuslicher Gewalt auf.
Verschiedene Zentralschweizer Frauenorganisationen, Schutzeinrichtungen, Fachstellen und Opferhilfeorganisationen in der Zentralschweiz engagieren sich gemeinsam in der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die verschiedenen Formen von häuslicher Gewalt zu sensibilisieren und für den Schutz von Betroffenen einzustehen. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, ist die Zentralschweizer Arbeitsgruppen mit diversen regionalen Anlässen in der ganzen Zentralschweiz vor Ort. So etwa in Luzern, Engelberg, Altdorf, Sarnen und Sempach. Mit einem Aktionstag in der Box des Luzerner Theaters am Samstag, 9. Dezember, informieren Fachpersonen über die Thematik und Anlaufstellen. Dieser Aktionstag bietet darüber hinaus einen Selbstverteidigungs-Workshops für Mädchen und Frauen an.
Parallel zu den Aktionstagen machen die Fachstelle für Männerberatung Agredis und das Interteam (NGO im Bereich Entwicklungszusammenarbeit) mit Videos an Luzerner Schulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln auf häusliche Gewalt und Beratungsangebote aufmerksam. Das detaillierte Programm und die einzelnen Kampagnenpartnerinnen und -partner finden Sie auf der Website www.gewaltpraevention.lu.ch
Betroffene leiden massiv
Häusliche Gewalt kommt in bestehenden oder beendeten Beziehungen sowie in Familien vor. Betroffen sind überwiegend Frauen und Kinder, unabhängig vom sozialen Status. Häusliche Gewalt beinhaltet psychische, physische und sexuelle Misshandlungen, die vielfach jahrelang und wiederholt stattfinden. Die Betroffenen leiden unter den Folgen massiv und manchmal über Jahre oder Jahrzehnte. Während die körperlichen Verletzungen meistens heilen, bleiben oft tiefe seelische Wunden zurück. In manchen Fällen werden Frauen unter Drohungen zum Schweigen gezwungen. Sich jemandem anzuvertrauen und Hilfe zu holen, fällt deshalb schwer. Erst recht, wenn das soziale Umfeld wegschaut. Die Wackelkarte zur diesjährigen Zentralschweizer Kampagne, welche durch die Künstlerin Kati Rickenbach entworfen wurde, weist auf genau diese Problematik hin. Gleichzeitig soll sie die Botschaft vermitteln: „Es gibt auch für dich eine Lösung“.
Quelle: Kanton Luzern
Bildquelle: Kanton Luzern