Kanton Aargau: Verkaufsstellen geben trotz Verbot Tabak an Jugendliche
Im Rahmen einer ersten Testkaufserie wurden zahlreiche Verstösse gegen das Verkaufsverbot von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche festgestellt. Aus diesem Grund wird das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz Aargau/Luzern ab Januar 2018 weitere Tabaktestkäufe durchführen. Sie sind Teil des vierjährigen Tabakpräventionsprogramms 2016–2019.
Im Sinne einer Bestandsaufnahme wurden zwischen Dezember 2016 und August 2017 in zwölf Aargauer Gemeinden Tabaktestkäufe durchgeführt.
Bei insgesamt 116 durchgeführten Testkäufen wurde in 38 Verkaufsstellen Tabakwaren an Kinder und Jugendliche abgegeben. Am häufigsten war dies in Take-Aways, im Detailhandel sowie in Bars der Fall. In keiner der getesteten Tankstellen wurde ein Verstoss festgestellt.
Weitere Testkaufserie beschlossen
Aufgrund dieser Ergebnisse wird sich der Kanton Aargau nun auch an der offiziellen Testkaufserie beteiligen. Zwischen Januar 2018 und August 2019 sollen Testkäufe in rund 30 Gemeinden stattfinden. Die Testkäufe werden in zwei Serien durchgeführt und – im Gegensatz zum Pilot – aufgelöst. Das heisst, die Verkaufsstellen werden über die Ergebnisse informiert.
Mit der Realisierung der Testkaufserien wurde das Blaue Kreuz Aargau/Luzern beauftragt. Dieses verfügt aufgrund der Durchführung der Alkoholtestkäufe im Aargau bereits über eine grosse Erfahrung.
Teil des kantonalen Präventionsprogramms
Im Rahmen des vierjährigen kantonalen Tabakpräventionsprogramms 2016–2019 soll unter anderem die Einhaltung des Verkaufsverbots und der Abgabe von Tabakwaren an unter 16-jährige Jugendliche überprüft werden. Dafür sind Testkäufe ein bewährtes Mittel: Regelmässig durchgeführte Testkäufe können die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen nachhaltig erhöhen.
Quelle: Kanton Aargau
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