St. Margrethen / Au (SG): LKWs mit manipuliertem Abgassystem festgestellt
Beim Grenzübergang Au haben Spezialisten der Eidgenössischen Zollverwaltung mehrere Lastwagen mit manipuliertem Abgassystem festgestellt und die Fahrzeuge wegen Vergehen gegen das Strassenverkehrsgesetz an der Weiterfahrt gehindert.
St. Margrethen/Au (SG): In den letzten Wochen haben Spezialisten der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) am Grenzübergang Au gleich mehrere Lastwagen mit manipuliertem Ad-Blue-Abgassystem festgestellt.
AdBlue ist ein Zusatzstoff, den moderne Dieselmotoren zur Abgasreinigung in die Auspuffanlage einspritzen. Doch AdBlue kostet Geld und das wollen einige Speditionen und Fahrer offensichtlich auf Kosten der Umwelt sparen. Daher werden oft Geräte eingebaut oder andere Manipulationen vorgenommen, um dem LKW vorzugaukeln, er fahre mit AdBlue ohne dass dies zutrifft. Tatsächlich wird die Abgasreinigungsanlage lahmgelegt und sogar die Bordelektronik ausgetrickst, so dass bei oberflächlichen Kontrollen nichts Auffälliges festgestellt werden kann.
Nebst weiteren Mängeln, welche die Fahrsicherheit der Lastwagen beeinträchtigten, wurde bei einem Fahrzeug ein Emulatorgerät sowie bei den weiteren Fahrzeugen Eingriffe in die Bord-Elektronik – namentlich Manipulationen des Temperatur Sensors – sowie in die Einspritz- und Überwachungsanlage festgestellt.
Die betroffenen Lastwagenfahrer wurden der Kantonspolizei St. Gallen übergeben und die Lastwagen zur Wiederinstandstellung in eine autorisierte Werkstatt überstellt. Die Chauffeure müssen mit einer Verzeigung und erheblichen Bussen, sowie dem Nachbezug der LSVA (Leis-tungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) durch die EZV rechnen. Durch dieses Vorgehen hat das Fahrzeug die ursprüngliche EURO-Norm nicht mehr erfüllt. Somit wird nun ein höherer Abgabensatz fällig.
Die EZV vollzieht an der Grenze unter anderem auch Aufgaben im Rahmen des Strassenverkehrsgesetzes und leistet damit einen aktiven Beitrag zur Sicherheit im Strassenverkehr und zum Umweltschutz.
Quelle: Zollinspektorat Rheintal
Bildquelle: Zollinspektorat Rheintal