Unfallzahlen 2017: Immer noch zu viele tote und schwer verletzte Velofahrende
37 Velo- oder E-Bikefahrende starben letztes Jahr im Strassenverkehr, 1042 wurden schwer verletzt. Pro Velo Schweiz ist besorgt und fordert eine bessere Veloinfrastruktur, um die Sicherheit zu erhöhen.
Auch im 2017 ist keine Trendumkehr in Sicht: 37 Velo- oder E-Bike-Fahrende starben im Strassenverkehr, 1042 wurden schwer verletzt. Die Zahlen sind vergleichbar mit denen im 2016: 33 tote Velo- oder E-Bikefahrende und 1055 schwer Verletzte. Seit Jahren bleiben die Zahlen der schwer verletzten oder getöteten Velofahrenden hoch. Bei den E-Bikefahrenden ist eine stete Zunahme der schwer Verletzten zu beobachten, die wohl vor allem auf den E-Bike-Boom zurück zu führen ist.
Dringender Handlungsbedarf
Pro Velo Schweiz beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. Während im motorisierten Verkehr die Zahl der schwer verletzten und getöteten Unfallopfer stetig zurückgeht, ist bei den Velofahrenden kein solcher Trend in Sicht.
„Es sterben zu viele Velofahrende auf unseren Strassen, das muss sich ändern“, sagt Pro-Velo-Schweiz-Präsident Matthias Aebischer. „Wir brauchen bessere Velowege.“ Denn die effektivste Massnahme, um einen Umkehrtrend einzuläuten, ist der Ausbau der Velo-Infrastruktur. Velowege, die über Kantons- und Gemeindegrenzen hinweggehen, würden die nötige Sicherheit schaffen und Unfallgefahren vermindern.
Aus diesem Grund hat Pro Velo Schweiz die Velo-Initiative zusammen mit weiteren Organisationen lanciert. Der Gegenentwurf des Bundesrats wurde heute in der Schlussabstimmung vom Parlament angenommen. Pro Velo Schweiz erhofft sich von einem Verfassungsartikel zum Velo auch eine Verbesserung der Sicherheit für alle Velo- und E-Bikefahrenden in der Schweiz. Die Organisation sieht jetzt aber schon Kantone, Städte und Gemeinden in der Pflicht, aktiv zu werden und umgehend in eine sichere Veloinfrastruktur zu investieren.
Quelle: Pro Velo Schweiz
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