Die Rega begrüsst ihren neuen Ambulanzjet vom Typ Bombardier Challenger 650
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega begrüsste heute den ersten ihrer drei neuen Ambulanzjets vom Typ Bombardier Challenger 650. Der neue Rega-Jet wurde auf Basis der bisherigen Flotte weiterentwickelt und bringt diverse Verbesserungen für Patienten und Crews.
An der heutigen Jahresmedienkonferenz blickte die Rega auf das vergangene Jahr zurück: Mit 15’958 Einsätzen war die Rega 2017 so gefragt wie noch nie – sowohl im In- als auch im Ausland. Das entspricht einem Einsatz alle 33 Minuten.
Der neue Ambulanzjet der Rega vom Typ Challenger 650 des kanadischen Herstellers Bombardier landete heute anlässlich der Rega-Jahresmedienkonferenz um 11:20 Uhr am Flughafen Zürich und wurde von der Flughafenfeuerwehr mit einem traditionellen Wasserbogen empfangen. Der Jet mit der Immatrikulation HB-JWA ist der erste von insgesamt drei neuen Ambulanzjets, die bis Ende 2018 zur Rega-Flotte stossen werden.
Für Ernst Kohler, CEO der Rega, ist dies eine Investition in die Zukunft: „Der neue Rega-Jet gehört weltweit zu den modernsten zivilen Ambulanzflugzeugen und wir stellen so sicher, dass die Rega ihren Patientinnen und Patienten auch in den nächsten Jahren professionell und zuverlässig in aller Welt zu Hilfe kommen kann.“ Die Rega wird das Projekt im Zeitplan und im Rahmen der budgetierten 130 Millionen Franken abschliessen.
Challenger 650: Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte
Der Challenger 650 ist ein Nachfolgemodell der drei bisherigen Rega-Jets Challenger des Typs CL-604, die seit 16 Jahren für die Schweizer Bevölkerung im Einsatz stehen – so lange wie noch kein Ambulanzjet in der Geschichte der Rega zuvor.
Das Interieur und die medizinische Ausrüstung der Ambulanzflugzeuge der Rega sind Sonderanfertigungen: In den letzten vier Jahren hat ein Projektteam der Rega bestehend aus Piloten, Medizinern und Ingenieuren gemeinsam mit externen Spezialisten die neue Innenausstattung entwickelt. Die Modifikationen basieren nicht nur auf der Erfahrung mit dem Vorgängermodell CL-604, sondern auch auf dem gesammelten Wissen der Rega aus bald sechzig Jahren Repatriierung von erkrankten oder verletzten Personen.
Patienten profitieren von Verbesserungen in der Kabine und im Cockpi
Die Patienten werden im Challenger 650 nicht nur von breiteren, multifunktionalen Liegen und weniger Lärm in der Kabine profitieren, sondern auch von modernster Technologie im Cockpit. Dank neuen Navigations- und Kommunikationsinstrumenten dürfen die Piloten neu beispielsweise über dem Atlantik höherliegende Flugrouten nutzen. Aufgrund des geringeren Luftwiderstandes in grosser Flughöhe benötigt der neue Jet auf diesen Routen weniger Treibstoff, was bei langen Distanzen weniger Tankstopps zur Folge hat.
Urs Nagel, Chefpilot Jet der Rega: „Vor allem bei Langstreckeneinsätzen werden wir so unsere Patientinnen und Patienten in Zukunft schneller und ökonomischer in die Heimat bringen können.“ Zudem erhöht ein neuer Wetterradar die Sicherheit im Einsatz und eine Infrarotkamera ermöglicht, künftig Flugplätze bei schlechteren Wetterbedingungen als heute anzufliegen – ein sicherheitsrelevanter Vorteil für die Jetpiloten der Rega, welche jedes Jahr mehr als 400 verschiedene Flugplätze auf der ganzen Welt ansteuern.
Die Rega organisiert jedes Jahr die Repatriierung von mehr als 1’200 Patienten
Mit den drei eigenen Ambulanzjets oder an Bord von Linienflugzeugen bringen Rega-Crews im Ausland erkrankte oder verletzte Patienten zurück in die Heimat. Zur medizinischen Crew im Rega-Jet gehören immer mindestens ein Flugarzt und eine Intensivpflegefachperson. Im vergangenen Jahr repatriierte die Rega 1’249 Patienten, davon 901 Patienten in einem der drei Rega-Jets. Für 348 Patienten organisierte die Rega-Einsatzleitung den Transport an Bord eines Linienflugzeuges, je nach Bedarf in Begleitung eines Flugarztes oder einer Intensivpflegefachperson der Rega.
Neue Flotte – neuer Anstrich
Die Rega erneuert derzeit auch einen Teil ihrer Helikopterflotte: Bis Mitte 2019 werden sechs neue Rettungshelikopter vom Typ Airbus Helicopters H145 die EC 145-Mittellandflotte der Rega ersetzen. 2021 stossen die drei allwettertauglichen Rettungshelikopter vom Typ AW169-FIPS dazu. Die Rega nimmt die Modernisierung ihrer Flotte zum Anlass, auch ihr mehr als zwanzig Jahre altes Logo aufzufrischen. Der neue Ambulanzjet Challenger 650 mit der Immatrikulation HB-JWA ist das erste Luftfahrzeug der Rega, welches den neuen Anstrich erhalten hat.
Das Rega-Jahr 2017
Rega half im Schnitt 29 Patienten pro Tag
Die Rega blickt auf ein intensives Einsatzjahr zurück: 2017 organisierte die Einsatzzentrale 15’958 Einsätze (+5,7 %). Sowohl die Rettungshelikopter als auch die Ambulanzjets waren 2017 häufiger in der Luft als noch im Vorjahr: 11’774 Einsätze mit Helikoptern (+6,5 %) und 886 Einsätze mit den eigenen Ambulanzjets (+3,3 %) wurden von der Einsatzleitung organisiert. Dabei betreuten die Rega-Crews mit insgesamt 10’788 Patientinnen und Patienten (+7,1 %) durchschnittlich 29 Patienten pro Tag. Zur Medienmitteilung über die Einsatzbilanz 2017 vom 20. Februar 2018.
60’000 neue Gönnerinnen und Gönner im Jahr 2017
Dank der Unterstützung ihrer Gönnerinnen und Gönner kann die Rega als gemeinnützige, private Stiftung eine flächendeckende, medizinische Grundversorgung aus der Luft erbringen – ganz ohne staatliche Subventionen. Auch 2017 durfte sich die Rega über eine wachsende Unterstützung freuen: Per 31. Dezember 2017 waren insgesamt 3,436 Mio. Gönnerinnen und Gönner im System der Rega erfasst. Dies entspricht einer Zunahme von rund 60’000 neuen Gönnerschaften oder 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im 2017 trugen die Gönnerinnen und Gönner mit ihren Spenden und Gönnerbeiträgen 63 Prozent der Gesamtkosten der Rega. Die übrigen Kosten übernehmen hauptsächlich Kostenträger wie Versicherer in Form von Zahlungen für geleistete Einsätze.
Quelle: Rega
Bildquelle: Rega